Zwischenbericht der BFU
Flugzeugunglück auf der Wasserkuppe: Kein Hinweis auf technischen Defekt
Archivfotos: Martin Engel
13.03.2019 / GERSFELD (RHÖN) -
Nachdem im vergangenen Oktober eine Mutter und ihre beiden Kinder auf der Wasserkuppe bei einem Flugzeugunglück ums Leben kamen (OSTHESSEN|NEWS berichtete), hat nun die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen (BFU) einen Zwischenbericht veröffentlicht. Noch immer ist die Frage ungeklärt, ob ein technischer Defekt oder menschliches Versagen ursächlich für die Tragödie war.
Zwischenbericht der BFU
Der Pilot startete mit drei Fluggästen an Bord mit einer Cessna F 172N um 14:56 Uhr vom Verkehrslandeplatz Mannheim zu einem Reiseflug nach Sichtflugregeln zum Sonderlandeplatz Wasserkuppe. Ein Vorflugcheck der Maschine, heißt es im Bericht weiter, sei unauffällig verlaufen, ebenso wurde der Flug von zwei Insassen des Luftfahrzeuges als normal und ohne Besonderheiten beschrieben.
Angaben zum Luftfahrzeug
„Das Luftfahrzeug war in Deutschland zum Verkehr zugelassen und im Besitz eines Luftsportvereins. Die letzte Lufttüchtigkeitsprüfung erfolgte am 19.04.2018. Entsprechend den Wartungsunterlagen des Luftfahrzeuges wurde im November 2017 ein überholtes Triebwerk eingebaut. Ein Jahr später, im Oktober 2018, musste dieses Triebwerk wegen Metallspänen im Ölfilter instandgesetzt werden. Die Mängelliste des Luftfahrzeuges enthielt Eintragungen für den 30.07.2018 und den 12.10.2018, in denen das Drehzahlverhalten des Triebwerks beanstandet wurde.“
Die Cessna könnte beim Abflug geringfügig überladen gewesen sein (24 Kilogramm), das geht aus dem Bericht außerdem hervor. Auf eine technische Störung, so das BFU, lägen nach den Untersuchungen am Luftfahrzeug, die nach dem Unfall gemacht wurden, keine Hinweise vor.
Wann der Abschlussbericht der BFU vorliegt, ist noch nicht bekannt. Erst danach kann geklärt werden, wie es zu dem furchtbaren Unglück kommen konnte. (mr/pm) +++