IG BAU: „Viel Nachholbedarf“
Altbauten im Main-Kinzig-Kreis sollen klimafreundlicher werden
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12.03.2019 / MAIN-KINZIG-KREIS -
Fehlende Wanddämmung, nicht isolierte Dächer, alte Fenster: Unsanierte Gebäude lassen nicht nur die Heizkosten steigen, sie belasten auch das Klima. Altbauten drücken auf die CO2-Bilanz im Main-Kinzig-Kreis, sagt die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt. Nach Informationen der IG BAU stammen rund 64.600 Wohngebäude aus der Zeit vor 1979. Damit sind 67 Prozent aller Wohnhäuser im Landkreis mindestens 40 Jahre alt, so die Bau- und Umweltgewerkschaft, die sich dabei auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes beruft.
Um effektiv etwas fürs Klima zu tun, muss es, so die IG BAU Gelnhausen-Friedberg, deutlich mehr energetische Altbausanierungen geben. „Wichtig ist dabei, dass Mieter und Eigenheimbesitzer nicht auf den Kosten sitzen bleiben“, sagt Bezirksvorsitzender Karl-Otto Waas. Zwar dürften Vermieter ab diesem Jahr nur noch acht statt wie bisher elf Prozent der Sanierungskosten auf die Miete umlegen. „Aber für viele Menschen mit niedrigen Einkommen ist auch das zu viel“, betont Waas. Der Staat müsse die Gebäudesanierungen deshalb stärker als bisher fördern. Davon sollten dann auch Besitzer von Eigenheimen profitieren, die für ihre eigenen vier Wände hart gespart haben.
„Im Moment steht der Verkehr im Mittelpunkt der Debatte. Dabei machen Gebäude ein Drittel aller Treibhausemissionen aus“, so Waas. Die bisherigen Sanierungsmaßnahmen reichten bei weitem nicht aus, wie neueste Zahlen der staatlichen Förderbank KfW zeigten. Danach wurden im Main-Kinzig-Kreis im vergangenen Jahr 2.146 Wohneinheiten energetisch saniert. Dafür flossen von der KfW Fördermittel in Höhe von 24,3 Millionen Euro.