Hünfelder SV - TV Hersfeld 31:35 (15:18)

Heißer Derbysieg: Hersfeld verschärft Hünfelds Lage

Verpassten die erhoffte Kehrtwende und den Derbysieg über Hersfeld: Kevin Houston und der Hünfelder SV.
Fotos: Jonas Wenzel (Yowe)

10.03.2019 / HÜNFELD - Die erhoffte Kehrtwende blieb aus: Handball-Landesligist Hünfelder SV verlor am Samstagabend das Derby gegen den TV Hersfeld mit 31:35 (15:18) und kassierte die siebte Niederlage in Serie. Der TVH drehte nach anfänglichem Rückstand noch vor der Pause die Partie und brachte nach spannendem zweiten Durchgang den Vorsprung über die Zeit.

Im ersten Durchgang lagen die Gastgeber bis zur 19. Minute, als Niklas Fischer zum 11:8 traf fast durchgehend in Führung. Philipp Koch, der im ersten Abschnitt bereits sechs Treffer erzielte, markierte mit dem 4:3 (7.) die einzige TVH-Führung in der Anfangsphase. Mit vier Treffern in Serie drehte die Sieben von Matthias Deppe nach Fischers Treffer die Begegnung und zog mit 12:11 in Front (24.). Diese hielt in den letzten sechs Minuten vor der Pause Bestand und die Hersfelder gingen mit einer 18:15-Führung in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Die Hünfelder um Trainer Gerald Birkel stellten zügig den Anschluss wieder her, der Ausgleich oder gar die Wende gelang aber nicht mehr. Lasse Reinhardt besorgte das 30:28 (55.), Fischer verkürzte postwendend und läutete die heiße Schlussphase ein. Fabian Sauer brachte zwei Minuten vor dem Ende per Siebenmeter den HSV auf 31:32 heran, bevor Mark Petersen eine Minute vor dem Ende die Entscheidung markierte (33:31) und Jannis Deppe per Doppelschlag in doppelter Überzahl den Endstand besorgte (35:31).

"Wir waren in den entscheidenden Momenten nicht clever genug", haderte HSV-Betreuer Hanno Bentler nach dem Spiel. Überhastete Aktionen im Angriff gepaart mit Fehlwürfen führten dazu, dass die Hausherren die Wende nicht mehr schafften und am Ende nach über weite Strecken ausgeglichenem Spiel mit vier Treffern Unterschied unterlagen. Mit entscheidend: die beiden Zeitstrafen gegen Kevin Houston und Fabian Sauer. Der HSV musste die letzte Minute mit einem beziehungsweise zwei Mann weniger bestreiten und kassierte zwei Gegentreffer zum Endstand.

"Es ist eine sehr ärgerliche Niederlage, weil mit etwas mehr Cleverness ein Punkt möglich gewesen", konstatierte Bentler und sprach von einem Spiel, in dem keine Mannschaft deutlich überlegen gewesen sei. Während sich der TVH auf Platz fünf behauptete, bleibt der HSV auf Rang acht mit vier Punkten auf die Abstiegszone kleben. Nicht mehr mitwirken beim Unterfangen Klassenerhalt wird Hünfelds Nils Krug, den es beruflich nach Jena zieht und gegen Hersfeld letztmals im HSV-Trikot auflief. "Schade, dass wir das letzte Heimspiel von mir nicht gewonnen haben. Ich wäre gerne mit einem Sieg gegangen. Für mich war es keine einfache Entscheidung, weil ich mich in Hünfeld wohl gefühlt habe", sagte Krug, der vor dem Spiel verabschiedet wurde. (the)

DIE STATISTIK ZUM SPIEL:

Hünfelder SV: Christian Krätzig - Lennert Sitzmann (4), Fabian Sauer (4/3), Niklas Fischer (5), Thorsten Hinckel (6), Michael Klein, Kevin Houston (2, Nils Krug (1), Tobias Abel (2), Julien Sandrock, Alexander Unglaube (4), Felix Kircher (3).

TV Hersfeld: Tobias Kretz, Marius Wasem - Jannis Deppe (5), Jonas Rübenstahl, Marc Förtsch (4), Jacob Räther, Hristijan Remenski (1), Philipp Koch (8), Mark Petersen (3), Sven Wiegel (2), Lasse Reinhardt (4), Andreas Krause (3/1), Alexander Schott (3), Lukas Berger (2).

Schiedsrichter: Adrian Rudolph/Mike Nagelschmitt.

Zuschauer: 450.

Zeitstrafen: 5:4 (2x Sitzmann, Sauer, Houston - Rübenstahl, Koch, Reinhardt, A. Krause).

Spielfilm: 1:0, 2:2, 3:4, 6:4, 6:6, 10:8, 11:11, 13:15, 15:18 (Halbzeit), 18:20, 20:22, 22:24, 24:26, 27:28, 28:30, 31:32, 31:34 (Endstand). +++

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