"Pro Familia"

Landkreis richtet Fonds für Verhütungsmittel ein

Für dieses Jahr stehen 10.000 Euro zur Verfügung, um einkommensschwachen Personen die Versorgung mit Verhütungsmitteln zu ermöglichen
Symbolbild: Pixabay

06.03.2019 / BAD HERSFELD - Verhütung scheitert zu oft am Geld. Das führt zu ungewollten Schwangerschaften und unnötigen Schwangerschaftsabbrüchen, deshalb existiert im Landkreis Hersfeld-Rotenburg ab April ein Verhütungsmittelfonds. Das hatte der Kreistag im Herbst beschlossen. Eine entsprechende Vereinbarung mit "pro famila" haben Landrat Dr. Michael Koch und Erste Kreisbeigeordnete Elke Künholz jetzt unterzeichnet.



Für dieses Jahr stehen 10.000 Euro zur Verfügung, um einkommensschwachen Personen die Versorgung mit Verhütungsmitteln zu ermöglichen. Bezieherinnen und Bezieher von Grundsicherung für Arbeitssuchende nach dem SGB II (Hartz IV), von Sozialhilfe (Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsunfähigkeit nach dem SGB XII) sowie von Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten auf Antrag finanzielle Unterstützung beim Kauf von Verhütungsmitteln.

Erstattungsfähig sind ausschließlich vom Arzt verordnete Verhütungsmittel wie Pille, Kupfer- oder Hormonspirale, Hormonimplantate, Dreimonatsspritze, Diaphragma oder Verhütungspflaster. Nicht übernommen werden Kosten für Kondome.

Die Verwaltung des Fonds hat pro familia übernommen. Info-Flyer liegen künftig in gynäkologischen Arztpraxen, in Beratungsstellen und Apotheken sowie in verschiedenen Ämtern der Kreisverwaltung aus. Der Verhütungsmittelfonds ist eine freiwillige Leistung des Landkreises Hersfeld-Rotenburg, auf die kein Rechtsanspruch besteht. Bei der Beratungsstelle von pro familia in Bad Hersfeld können Termine zur Verhütungsberatung vereinbart und Zuschüsse beantragt werden. (pm) +++

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