Zuviel Alkohol
Polizei: Hohe Einsatzrate beim Faschingsumzug in Wargolshausen
Symbolbild O|N
05.03.2019 / HOLLSTADT -
Dass Fasching nicht immer lustig ist, können vermutlich alle Veranstalter, Helfer und vor allem die Hilfs- und Rettungsdienste uneingeschränkt unterschreiben. Problematisch wird es, wenn aktuelle Lebenskrisen, eine aggressive Stimmungslage oder einfach nur das vermeintliche Recht auf exzessiven und uneingeschränkten Partygenuss auf viel, bzw. sehr viel Alkohol trifft.
Da nützen auch gute Sicherheitskonzepte, verantwortungsbewusste Veranstalter und aufwändig gestaltete Veranstaltungsräume nur wenig. Entsprechend hoch war die Einsatzrate der Polizei in Wargolshausen (Hollstadt, Landkreis Rhön-Grabfeld), wie die Beamten in einer Pressemitteilung schreiben.
In die Haare gekommen
Körperverletzungen und Widerstandshandlungen gegen Polizeibeamte
Fast eine Kopie ereignete sich nur wenig später an einer anderen Ecke der Veranstaltung. Hier war ein 28jähriger nach viel zu viel Alkoholgenuss der Meinung, seine Kräfte mit anderen messen zu müssen. Auch er pöbelte herum und schlug einen anderen Besucher grundlos in das Gesicht. Als andere Besucher versuchten ihn zu beruhigen, geriet die Situation außer Kontrolle. Mehrere Polizeibeamte mussten den Mann zu Boden bringen und fesseln. Da der inzwischen völlig außer Rand und Band geratene 28jährige nicht zu beruhigen war, wurde er in Gewahrsam genommen und durfte die Nacht in einer Polizeizelle verbringen. Zusätzlich wurde durch die Staatsanwaltschaft noch eine Blutentnahme bei dem Mann angeordnet.
Zu viel Alkohol war wohl auch der Auslöser für die nächste Körperverletzung. Eine erheblichst alkoholisierte 32jährige Frau war der Meinung, trotz Überfüllung und Einlassstopp in die Veranstaltungshalle zu müssen. Da sie auf Weisungen des Sicherheitspersonals nicht reagierte und über die Absperrung klettern wollte, wurde sie durch einen Security zurückgeschoben, worauf sie sofort nach diesem schlug. Dieser revanchierte sich durch eine Ohrfeige gegen die Frau.
Wenig später wurde eine völlig betrunkene 42jährige Frau auf dem Veranstaltungsgelände aufgegriffen, die laut und hysterisch herumschrie. Der Polizei und den Rettungskräften gelang es nicht, irgend einen brauchbaren Sachverhalt von der Frau zu erfahren. Aufgrund der Alkoholisierung und der ständigen Wiederholung der Frau, dass man sie geschlagen hätte, wurde sie vom Rettungsdienst in die nächste Klinik gebracht.
Über zwei Promille waren wohl auch die Ursache für das völlige Fehlverhalten eines 30jährigen am Ende der Veranstaltung. Der Mann stellte sich neben den Rettungsdiensten ungeniert an die Wand eines Wohnhauses um zu urinieren. Als eine Polizeibeamtin ihn aufforderte, das sofort zu unterlassen, drehte er sich zu ihr um und zeigte ihr den „Mittelfinger“ um anschließend sein „Geschäft“ zu Ende zu bringen. Die Folgen waren klar. Personalienfeststellung, Alko-Test und Anzeigeerstattung wegen Beleidigung. Da der Mann die Maßnahme überhaupt nicht einsah und zu weiteren beleidigenden Äußerungen ansetzte, wurde ihm zusätzlich noch ein Platzverweis erteilt. (pm) +++