Ehrung für Erforschung der Geschichte Fuldas

Elmar Schick und Günter Sagan mit Kulturpreis der Stadt ausgezeichnet

v.l. Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld, Elmar Schick, Günter Sagan und Stadtverordnetenvorsteherin Margarete Hartmann
Alle Fotos: Martin Engel

24.02.2019 / FULDA - Der Kulturpreis der Stadt Fulda ist etwas ganz Besonderes: Seit dem Jahr 1960 wurde er nur zwölfmal vergeben. Am Freitagnachmittag ging der Preis an Elmar Schick und Günter Sagan. Beide beschäftigten sich über viele Jahre mit der Geschichte Fuldas und hielten ihre Recherchen in Büchern und Artikeln fest.



Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) betonte in seiner Begrüßung, wie wichtig es sei, auch mal den Blick auf die dunkle Seite der Geschichte zu richten. "1933-1945 war ein dunkles Kapitel in der Stadtgeschichte. Es erfordert Mut, auf die eigenen Abgründe der Geschichte zu blicken. Denn von alleine ist Geschichtsforschung nicht zu betreiben. Dazu bedarf es Persönlichkeiten, wie unsere beiden Preisträger", so der Oberbürgermeister. Der Kulturpreis der Stadt Fulda wurde im Jahr 1959 vom Geschichtsverein angeregt. Schon damals standen die Geschichtsforscher, aber auch andere kulturelle Persönlichkeiten im Vordergrund.

Preisträger Elmar Schick wurde 1922 geboren und war zuletzt Schulleiter der Johannes-Hack-Schule in Petersberg. "Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich damals mein Einschulungsgespräch bei Elmar Schick hatte", sagt Wingenfeld. Schick hat über viele Personen und Geschehnisse geschrieben. Etwa über Franz Mollenhauer oder die Kirche. Außerdem hat er viele Heimatbücher verfasst. Doch sein größtes Anliegen war es, die Geschichte des Nationalsozialismus in der Region zu erforschen und aufzuschreiben. "Die Heimat ist mir, auch durch meinen Beruf, sehr ans Herz gewachsen", erzählt Schick.

Preisträger Günter Sagan wurde 1940 geboren und war Ausbildungsleiter für Deutsch und Erdkunde. "Ihm gelang es, die Geschichte zu erforschen und für die Schule und Pädagogik aufzuarbeiten. Mit seiner Arbeit hat er Standardwerke der Fuldaer Literatur geschaffen", erklärt der Oberbürgermeister. Sagan hat zahlreiche Bücher und Artikel über die Geschichte von 1933 bis hin zur Nachkriegszeit verfasst. Dabei konzentrierte er sich immer auf die Region Fulda. "Die Geschichte wird erst spannend, wenn man diese auf die Heimat übertragen kann", erklärt Sagan. Im Anschluss trugen sich beide in das Ehrenbuch der Stadt Fulda ein. (Moritz Pappert) +++

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