18. Spieltag in der Handball-Landesliga

Großenlüder furios - Hünfeld kriselt weiter - Klatsche für Rotenburg

Benedikt Dimmerling (am Ball) und die HSG Großenlüder/Hainzell fegten Dittershausen von der Platte.
Archivfoto: Jonas Wenzel (Yowe)

18.02.2019 / REGION - Auch das fünfte Spiel in Folge ging für den Handball-Landesligisten Hünfelder SV verloren. Nach der Heimniederlage gegen die HSG Wesertal geht der Blick nach unten. Deutlich besser lief es für die HSG Großenlüder/Hainzell, die die TSG Dittershausen abfertigte. Die TG Rotenburg kassierte eine herbe Klatsche beim Tabellenführer.

Hünfelder SV - HSG Wesertal 28:30 (13:16)


Die Lage beim Hünfelder SV verschärft sich: Gegen Aufsteiger Wesertal kassierte der Oberliga-Absteiger die fünfte Pleite in Folge und verpasste die erhoffte Kehrtwende. "Wir haben das Spiel im Angriff verloren", meinte HSV-Betreuer Hanno Bentler und berichtete von zahlreichen Fehlwürfen oder überhasteten Angriff. Dass die Abwehr in manchen Situationen zu nachlässig agierte und Wesertal einige zweite Bälle ermöglichte, kam erschwerend hinzu.

Mit 16 Paraden habe Torhüter Yannick Voß eine starke Vorstellung gezeigt und ermöglicht, dass Hünfeld nach zwischenzeitlichem Rückstand (12:16) wieder ausgleichen konnte (16:16). Bis weit in die Schlussphase verlief die Begegnung in der Folge ausgeglichen, ehe Fabian Sauer (26:25, 56.) den HSV erstmals seit dem 19:18 durch Lennert Sitzmann (41.) wieder in Führung brachte. Die Gastgeber brachten die Partie vor eigener Kulisse aber nicht erfolgreich zu Ende, sondern gab den Vorsprung wieder ab.

"Bei uns ist einfach der Wurm drin und es geht schief, was schief gehen kann", sagte Bentler, der bei drei Foulspielen gegen Kircher, Sitzmann und Unglaube zudem mit Entscheidungen der Unparteiischen haderte und von rotwürdigen Fouls sprach. Am Ende zog der HSV mit 28:30 den Kürzeren, bleibt im fünften Spiel in Folge sieglos und verschärft seine Lage.

Hünfelder SV: Yannick Voß, Christian Krätzig - Lennert Sitzmann (7), Fabian Sauer (5/2), Niklas Fischer, Tizian Walter, Kevin Houston, Nils Krug (1), Lukas Rehberg (3) Julien Sandrock, Theo Sauerbier (2), Alexander Unglaube (3), Felix Kircher (4), Julian Möller (3).

HSG Wesertal: Niclas Meier, Tobias Wellhausen - Melvin Herbold (2), Dominic Leinhart (5), Tjorben Herbold (1), Arthur Müller, Maximilian Simon (7), Tobias Kaufmann, Philip Helling (6/5), Daniel Lobitz, Julian Brunst (2), Manuel Theis (2), Jannik Wunder (1), Mirko Dworog (4/1).


HSG Großenlüder/Hainzell - TSG Dittershausen 37:22 (17:10)

"Das Endergebnis spiegelt den Spielverlauf wider", fasste HSG-Trainer Joachim Bug nach dem Spiel zusammen. In der Defensive agierten die Hausherren konzentriert und fanden vor dem gegnerischen Tor häufig gute Lösungen. Was Bug ebenfalls positiv hervorhob: Fast jeder Spieler konnte mindestens einmal einnetzen. "Mit zunehmenden Spielverlauf haben wir dann richtig gut gespielt", hielt Bug lobend fest.

Schon zu Beginn der Partie zeichnete sich ein deutliches Resultat ab, über 7:3 und 10:5 spielte sich die HSG eine äußerst komfortable 17:10-Pausenführung heraus, die nach dem Seitenwechsel klar in die Höhe geschraubt wurde. "Wir haben zielstrebig Richtung Tor gespielt und der zweitbesten Abwehr der Liga eine Lehrstunde erteilt", freute sich Bug. Über den gesamten Verlauf der zweiten Hälfte hielten die Hausherren einen Vorsprung von mindestens neun Toren.

Was Bug jedoch sauer aufstieß war die Spielweise der TSG: "Die haben ihren Frust rausgelassen, manches war nahe an der Tätlichkeit. Aber wir haben unsere sportliche Antwort gegeben und ich bin froh, dass wir uns zu keinen Nicklichkeiten hinreißen lassen haben." Damit kann die HSG ohne weitere Verluste und mit einer starken sportlichen Leistung im Gepäck in der kommenden Woche die Reise zum VfL Wanfried antreten.

HSG Großenlüder/Hainzell:
Mike Decher, Alexander Stradtmann - Elia Sippel (4), Lukas Münker (4), Benedikt Dimmerling (9/3), Simon Münker (2), Dominik Malolepszy (1), Sebastian Peppler, Lukas Dimmerling (9), Michael Blinzler (3), Henrik Dimmerling (5).

TSG Dittershausen: Pascal Glöckner, Servet Alaca - Jannik Braun (2), Fabian Rudolph (6), Moritz Gerlach (4/2), Christopher Jentzsch (1), Julian Braun (3), Tomy Stein (1), Tim Bachmann (2), Jan-Thorben Kessler (1), Mathias Siebert (2), Lukas Reinbold.

TSV Vellmar - TG Rotenburg 32:15 (15:6)

Nichts zu holen für die TG Rotenburg beim Tabellenführer TSV Vellmar: Der Spitzenreiter machte dort weiter, wo er im letzten Heimspiel gegen den Hünfelder SV aufgehört hatte und machte mit seinem Gegner kurzen Prozess. Simon Golkowski glich zwar zum 1:1 aus, danach eilte Vellmar nach zehn Minuten bereits auf 6:2 davon. Die TGR um Trainer Robert Nolte konnte noch auf einmal auf 5:7 (15.) zu verkürzen, bis zum Seitenwechsel kam aber lediglich ein weiterer Treffer hinzu.

Die Hausherren hingegen netzten noch acht Mal ein und stellten bis zum Seitenwechsel auf ein beruhigendes 15:6. Nach Wiederanpfiff rollte der TSV-Express weiter über die TGR hinweg, nach 40 Minuten brachte Vellmar schon 13 Treffer Differenz zwischen sich und die Gäste (21:8). Über 24:9 und 27:12 stellte der Ligaprimus auf den 32:15-Endstand und feierte den nächsten Kantersieg, während Rotenburg nach drei Punkten im neuen Jahr die erste Niederlage kassierte.

TSV Vellmar: Christian Gumula, Sebastian Krause - Tim Räbiger (2), Max Staubesand (5), Alexander Denn, Finn Hujer (8/3), Daniel Brückmann (1), Lance-Phil Stumbaum (5), Felix Heckmann (5), Jonas Koch (1), Julian Lanatowitz, Jan Magnus Berninger (2), Michael Schuldes (2), Peter Petrovszki (1).

TG Rotenburg: Alexander Dick, Dragen Cica (1) - Martin Harbusch, Marcus Einhorn (6/3), Nils Gerlich (1), Philipp Debus, Tomislav Balic, Simon Golkowski (1), Maurice Reyer (4), Boze Balic (1), Luca Schuhmann (1), Jan-Oliver Holl, Jendrik Janotta, Petar Cutura. +++

X