Karneval am Bau
Auweler Narren bringen die Baustelle zum Kochen und der Wirt singt dazu
Fotos: Hans-Hubertus Braune
18.02.2019 / NIEDERAULA -
Auf einer Baustelle Karneval feiern? Warum nicht? Die Auweler Narren haben in diesem Jahr dieses Motto ausgewählt und alle närrisch gestimmten Besucher freuten sich. Noch nie war es so einfach, sich dem Motto entsprechend zu verkleiden. Die Farben Gelb und Orange dominierten am Samstag im Saal „Zum Alten Forsthaus“ durch die Vielzahl der getragenen Sicherheitswesten, die mit Helmen und bestenfalls auch mit Latzhosen aufgepeppt wurden.
Trotz „Baustelle“ boten die Auweler Narren ein schönes und buntes Programm mit vielen Höhepunkten, das von den Gardetänzerinnen mit Power und tänzerischem Können eröffnet wurde. Mitreißend und dazu noch hinreißend anzusehen präsentierten sich die „Sternchen“ mit ihrem Showtanz „Abschlussball auf der Monster-High“. „Die Streifenhörnchen“ verteidigten in diesem Jahr das Jadestreifenhörnchen und entführten das Publikum dabei in fernöstliche Gefilde.
Seit über 20 Jahren stehen sie gemeinsam auf der Karnevalsbühne: Robbe (Bürgermeister Thomas Rohrbach) und Schenko (Gemeindebrandinspektor Matthias Schenk), die den Auweler Fachkräftemangel in die Mangel nahmen. Milan Rohrbach tritt in die närrischen Fußstapfen seines Vaters und nahm als „seriöse Erscheinung“ in Gestalt von Gernot Hassknecht den „deutschen Durchschnittsdödel“ aufs Korn. „Kriegt die GroKo bis 2021 noch was auf die Kette“? Dazu ein Kommentar von Hassknecht: „Nein!“
Die Showtanzgruppe „Scenique“ erzählte energiegeladen, mit ausgefeilter Choreografie und begeisternd die Geschichte von „Christopher Kolumbus“ und boten damit Showtanz in Perfektion. Die „Swarovskis“ buhlten um „Die Bachelorette“ und wurden für ihre Bemühungen um die Traumfrau mit frenetischem Applaus belohnt,der auch den urkomischen Werbebeiträgen galt. Bei allen Veranstaltungen war bisher auf eine Truppe stets Verlass, das Männerballett des MGV Niederaula, dessen tanzenden Mitglieder seit vielen Jahren auch das komplette Bühnenbild unter der Regie von Frank Schmermund und Frank Röth in der Schreinerei Stang-Schmermund gebaut haben.
Rund 100 Aktive bringen in der 53. Kampagne über dreieinhalb Stunden lang die Baustelle zum Kochen. Dabei mischen auch der Wirt Martin Diebel und sein Schwager Joachim Borneis mit Live-Hits kräftig mit. Unverzichtbar ist der Partygarant Dirk Lindemann, der die Stimmung immer wieder anheizt. „Cordula Grün“ war das Lied des Abends, der nach dem grandiosen, umjubelten Finale noch lange dauern sollte und nach Mitternacht mit einem ganz besonderen Höhepunkt aufwarten konnte: Der Gardemajor Marcel Lipphardt aus Kleba faszinierte – direkt aus der Karnevalshochburg Mainz kommend - mit einem herausragenden Auftritt auf der Baustelle. Die zweite Prunksitzung findet am Samstag, 18. Februar, statt (es gibt noch Restkarten und ein letztes Wiedersehen mit dem Männerballett). Am Sonntag, 19. Februar, dürfen die Kinder bei freiem Eintritt groß feiern. (Gudrun Schmidl) +++