18. Spieltag in der Handball-Landesliga
Kriselnder HSV muss Bock umstoßen - Rotenburg will Primus ärgern
Archivfotos: Jonas Wenzel (Yowe)
14.02.2019 / REGION -
Die Handball-Landesliga steht vor dem 18. Spieltag: Das Spitzenspiel steigt in Wanfried, wo der TV Hersfeld als Vierter auf den Fünften VfL Wanfried trifft. Der kriselnde Hünfelder SV muss gegen die HSG Wesertal den Schalter umlegen, währen die TG Rotenburg die sehr hohe Hürde TSV Vellmar nehmen muss.
VfL Wanfried - TV Hersfeld (Samstag, 18 Uhr)
Seit sechs Spielen ist der VfL Wanfried ungeschlagen. Eine schwere Aufgabe für den TVH, der jedoch seinerseits auf dem vierten Platz steht und das Spiel gegen den VfL zu einem Spitzenspiel werden lassen will. "Das wird ein ganz hartes Ding, Wanfried wird sich für das Hinspiel revanchieren wollen", erwartet TVH-Trainer Matthias Deppe einen gerade vor heimischem Publikum motivierten Gegner nach 26:28-Niederlage in der Hinrunde.
Die Vorzeichen stehen nicht gut, denn die Spielgemeinschaft aus Widdershausen, Heringen und Obersuhl muss mit einer Rumpftruppe die Reise zur MSG Körle/Guxhagen antreten. "Wir müssen sehen, dass wir da einigermaßen über die Runden kommen. Aber wir versuchen natürlich, die Überraschung zu schaffen", schenkt WHO-Trainer Jörg Fischer die Partie nicht gleich her. Die MSG verlor aus den letzten fünf Begegnungen lediglich die Spiele gegen die Spitzenteams aus Vellmar und Fuldatal/Wolfsanger.
Hünfelder SV - HSG Wesertal (Sonntag, 16:30 Uhr)
Nach vier Niederlagen in Folge ist die Abstiegszone nur noch vier Punkte entfernt und der HSV steht unter Zugzwang. "Diesen Druck haben wir uns selbst auferlegt", sagt Trainer Jonggi Pasaribu vor dem Duell mit dem Aufsteiger, der mit zehn Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz liegt, zuletzt aber ein achtbares Unentschieden in Wanfried erzielte. "Sie spielen ihren Stiefel konsequent herunter, gegen Wesertal zu spielen ist immer schwierig", geht Pasaribu die Aufgabe mit Respekt an.
"Und dann reicht es in dieser Liga einfach nicht für einen Sieg", resümiert Pasaribu. Gegen Wesertal soll mit höherer Konstanz und Effizienz der erste Erfolg seit Anfang Dezember gelingen. Während Alexander Unglaube nach seiner Daumenverletzung zurückkehren könnte, stünde hinter dem Einsatz von Kevin Houston ein Fragezeichen. Die Saison gelaufen ist hingegen für Mergim Hyseni, der sich letzte Woche im Training eine schwere Knieverletzung zugezogen hatte.
HSG Großenlüder/Hainzell - TSG Dittershausen (Sonntag, 17 Uhr)
Die HSG Großenlüder/Hainzell geht es als Tabellendritter in das Spiel gegen den Drittletzten TSG Dittershausen. Die Tabellenkonstellation zeigt deutlich, dass die HSG als Favorit in das Spiel geht, doch das Hinspiel ist für Trainer Joachim Bug Warnung genug: "Im Hinspiel haben wir auch einen Punkt verloren. Das gilt es jetzt natürlich, wiedergutzumachen."
Personell wird Bug wohl auf den kompletten Kader zurückgreifen können. Einzig hinter Dominik Malolepszy steht ein dickes Fragezeichen, denn der Linksaußen zog sich im Auswärtsspiel bei der HSG Werra WHO 09 eine Zerrung zu. "Wir müssen gucken, ob es bis Sonntag geht", so Bug, der einen Einsatz jedoch ausschließt, sollte Malolepszy nicht bei 100 Prozent sein.
TSV Vellmar - TG Rotenburg (Sonntag, 18 Uhr)
Mit drei Punkten aus zwei Spielen und dem Sprung raus aus der Abstiegszone kann die TG Rotenburg ohne großen Druck zum Spitzenreiter fahren. "Natürlich ist Vellmar Favorit, aber wir fahren schon dorthin, um sie zu ärgern", gibt sich TGR-Trainer Robert Nolte angriffslustig. Rotenburgs Optimismus resultiert aus den Erfahrungen aus dem Hinspiel, das Vellmar nur knapp mit 27:26 gewann und den jüngsten Erfolgserlebnissen in der Liga.
Seine Rotenburger könnten personell gut aufgestellt nach Vellmar reisen, ob Jan-Oliver Holl (krank) auflaufen kann, sei noch fraglich. Ob Routinier Christian Eimer, der gegen Twistetal (28:21) sein Saison-Debüt gab, erneut in der ersten Mannschaft auflaufen wird, müsse noch geklärt werden. Klar ist: Rotenburg wird mit gestärktem Selbstbewusstsein zum Spitzenreiter fahren. (the/tw) +++