Befragung der IFH Köln
Studie zur Attraktivität der Fuldaer Innenstadt: Parkplätze und Online ausbauen?
Fotos: Marius Auth
13.02.2019 / FULDA -
Digitalisierung und verändertes Konsumverhalten stellen den Handel vor Herausforderungen, die Sorge vor aussterbenden Innenstädten treibt Händler und Städte um. Bereits zum zweiten Mal nach 2016 hat sich Fulda deswegen am Projekt "Vitale Innenstädte" der IFH Köln beteiligt, bei dem Innenstadtbesucher befragt werden, welcher Mix aus Gastronomie, Handel und Kultur bei ihnen ankommt.
"Viele Menschen kommen von außerhalb bewusst nach Fulda zum Sightseeing, Dreiviertel der Befragten kommen mindestens einmal wöchentlich zum Einkaufen. 85 Prozent der Befragten verbinden ihren Innenstadtbesuch mit einem Besuch in der Gastronomie. Die gleichzeitige Nutzung von gastronomischen Angeboten und Erlebnisangeboten ist besser als in vergleichbaren Städten." Der Onlinehandel, mit dem 2018 mehr als 80 Milliarden Euro Umsatz gemacht wurden, werde für den Einzelhandel immer wichtiger: 10 Prozent des Einzelhandelsumsatzes würden bereits online getätigt, mit ständigem Wachstum. "Jetzt geht es ans angestammte Innenstadtsortiment ran - bis hin zu den Lebensmitteln", mahnte Sondermann. Umso wichtiger seien gut gepflegte Online-Portale wie spuere-fulda.de, die aber noch ausbaufähig seien: Verfügbarkeits-Check der Waren und direkte Bestellmöglichkeiten seien heute gewünscht.
Als Instrument zur Verbesserung bezeichnete Peter Hügel vom Stadtmarketing Fulda die neue Studie, jetzt müssten, so ergänzte Silvio Zeizinger, Geschäftsführer des Handelsverbands Hessen-Süd, beispielsweise genauere Analysen der Touristenströme erfolgen, um die touristischen Ausgaben besser in den Handel umlenken zu können. Musical-Besucher könne man, so Hügel, bereits gut erreichen und auf weitere Angebote in der Stadt hinweisen. Fulda habe, so Sondermann, einen Standortvorteil im Vergleich zu anderen Städten: Im Umkreis von 100 Kilometern befinden sich keine großen Städte, die Besucher- und Kundenströme abziehen. (mau) +++