Der Fall der Familie Wolf
Jetzt äußert sich die Rechtsschutzversicherung: "Lösung zeichnet sich ab"
Foto: Deurag
11.02.2019 / ROTENBURG/F. / WIESBADEN -
Klären sich jetzt die Fronten zwischen Familie Wolf aus dem Rotenburger Stadtteil Braach und deren Rechtsschutzversicherung, der in Wiesbaden ansässigen Deurag? Kerstin und Christoph Wolf sowie deren Rechtsanwalt Jochen Paulus, der auf Medizinrecht und Arzthaftungsrecht spezialisiert ist, hatten der Versicherung eine „gewisse Verzögerungstaktik“ vorgeworfen (OSTHESSEN|NEWS berichtete).
Im Detail ging es um die Kostenübernahme, um laut Paulus „von einem reinen Beweissicherungsverfahren in einen Prozess übergehen zu können“. Nach einer Kopf-Operation, der sich Familie Wolfs schwerstbehinderte Tochter Leonie im Januar 2014 in einer niedersächsischen Klinik unterziehen musste, hatte sich deren Zustand verschlechtert. Seitdem drängt das Ehepaar auf Gewissheit. „Wir wollen doch lediglich wissen, was mit unserer Tochter in der Klinik passiert ist“, sagte Kerstin Wolf gegenüber O|N.
OSTHESSEN|NEWS hatte die Deurag um eine Stellungnahme gebeten. Diese liegt nun vor. Wir veröffentlichen die Erklärung des Deurag-Vorstands, Arndt Stange, im Wortlaut: „Leonies Schicksal hat auch uns bei der Deurag berührt. Wir haben sie und ihre Eltern in der Vergangenheit bereits mehrfach unterstützt und sechs Deckungszusagen für Rechtsstreite erteilt. Zum Teil haben wir unsere Zustimmung innerhalb eines Tages gegeben, und bisher haben wir insgesamt rund 30.000 Euro bezahlt. Von daher kann keine Rede davon sein, dass wir die Angelegenheit ‚aussitzen‘ und ‚uns drücken‘.
Wir haben den Vertrag mit Familie Wolf auch nicht ‚einfach gekündigt‘, sondern den Tarif geschlossen – mit dem entsprechenden Hinweis an den Makler, über den Familie Wolf ihre Rechtsschutzversicherung abgeschlossen hatte und der Option, einen anderen Tarif bei uns zu wählen. Leider hat der Makler nicht darauf reagiert.“ (sh) +++