TV Hersfeld - HSG Werra WHO 09 27:22 (14:12)

Deppe trotz Derbysieg bedient: "Das war desaströs"

Ein Trainer in Rage: Matthias Deppe, Trainer des TV Hersfeld, war mit der Leistung seiner Mannschaft alles andere als einverstanden.
Fotos: Gerhard Manns

03.02.2019 / BAD HERSFELD - Der TV Hersfeld hat das Derby in der Handball-Landesliga gegen die HSG Werra WHO 09 mit 27:22 (14:12) gewonnen, doch Trainer Matthias Deppe war nach dem Spiel so richtig bedient. "Das war desaströs", schimpfte Deppe, der sich lediglich über die zwei Punkte freuen konnte. Für Aufsteiger WHO gab es nach zwei Siegen am Stück wieder eine Pleite.


Hörbar angefressen war TVH-Trainer Matthias Deppe, obwohl seine Jungs zuvor einigermaßen - zumindest vom Ergebnis her - souverän das Derby für sich entschieden. "Spielen wir gegen einen stärkeren Gegner, verlieren wir", betonte der Hersfelder Übungsleiter, der so gar nicht einverstanden war mit der Vorstellung seiner Mannschaft. "Wir hatten schon ein paar gute Szenen", sagte Deppe zwar, "aber wir hatten einfach viel zu viele technische Fehler und Fehlwürfe und in der Abwehr zu viele Lücken."

Aus den Hersfelder Schwächen konnten die Gäste, angeleitet von Trainer Jörg Fischer, aber kaum Kapital schlagen. Nur einmal, beim 11:10 durch Sebastian Schramm (26.) lag die WHO in Führung. Bis zur Pause drehte der TVH aber auf ein 14:12 und zog in den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel entscheidend auf 17:12 davon. Näher als auf zwei Treffer (18:20, 46.) sollte der Aufsteiger nicht mehr herankommen. "Trotzdem kann das einfach nicht unser Aspruch sein. Ich hätte mir gewünscht, dass wir weiter sind", legte Deppe nach.

Immerhin: seine beiden Torhüter Tobias Kretz und Marius Wasem nahm Deppe bei seiner Generalkritik aus. "Das einzig Positive sind die beiden Punkte und dass die Schiedsrichterinnen ordentlich gepfiffen haben", sagte Deppe, der sich selbst von seiner Kritik nicht ausnahm: "Natürlich muss ich mich hinterfragen, warum die Jungs im Training ganz anders spielen als in den Spielen." Während Deppes TVH weiter auf dem sechsten Tabellenplatz liegt, bleibt die WHO als Aufsteiger Schlusslicht der Liga. (the)


DIE STATISTIK ZUM SPIEL:


TV Hersfeld: Tobias Kretz, Marius Wasem - Jannis Deppe (2), Jonas Rübenstahl (1), Michael Krause (3), Marc Förtsch, Jacob Räther (3), Hristijan Remenski (1), Philip Koch (3), Mark Petersen (3), Sven Wiegel (2), Lasse Reinhardt (3), Andreas Krause (5/2), Alexander Schott (1).

HSG Werra WHO 09: Kevin Schottmann, Simon Oetzel - Ingo Breitbarth (1), Nebojsa Raljic (1), Florian Strümpf (2), Sebastian Schramm (6), Frantisek Chyba (2), Dusan Duric (2), Jan-Uwe Berz (5/2), Antonio Jelusic (2), Robin Schneider (1), Nicolas Reuchsel.

Schiedsrichter: Alexandra Balazs/Delia-Elena Muntean.

Zuschauer: 300.

Zeitstrafen: 4:3 (Koch, Wiegel, 2x Reinhardt - Schramm, Duric, Schneider).

Spielfilm: 2:1, 4:2, 5:4, 7:4, 10:11, 12:12, 14:12 (Halbzeit), 17:12, 19:15, 22:18, 24:18, 26:19, 27:22 (Endstand). +++

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