Nach Insolvenz
Stadtwerke Hünfeld übernehmen die Strom- und Gasbelieferung
Foto: privat
01.02.2019 / HÜNFELD -
Der Energieanbieter BEV Bayerische Energieversorgungsgesellschaft hat Insolvenz angemeldet. Nachdem darüber zunächst in der Presse berichtet wurde, hat das Münchener Unternehmen dies nun auf seiner Homepage bestätigt. Davon betroffen sind bundesweit rund 500.000 Kunden, auch im Gebiet der Stadtwerke Hünfeld.
„Hinsichtlich der Energiebelieferung besteht für diese kein Anlass zur Sorge. Die Stadtwerke Hünfeld werden die Versorgung aller BEV-Kunden in unserem Netz übernehmen. In den kommenden Tagen werden wir darüber hinaus auf die Betroffenen zugehen und besprechen, wie es mit der Versorgung weitergeht“, erklärt Frank Weinmann, kaufmännischer Prokurist der Stadtwerke Hünfeld GmbH. Nach Flexstrom und Teldafax ist die BEV der drittgrößte Billiganbieter, der Insolvenz angemeldet hat. Anders ist nun, dass nicht Vorauszahlungen im Fokus stehen, sondern hohe monatliche Abschlagszahlungen nach möglicherweise ungerechtfertigten Preissteigerungen. Dazu sollen versprochene Boni für den Abschluss von Verträgen bislang nicht an die Kunden ausbezahlt worden sein.
Auch wenn sich das Vorgehen dieses Mal ein wenig unterscheidet, ist doch eines gleichgeblieben. Um Interessenten zum Vertragsabschluss zu motivieren, wurden neben hohen Bonuszahlungen sehr niedrige Preise versprochen, die in der Folge schnell und deutlich erhöht wurden. Das führte letztlich dazu, dass Kunden vermehrt abgesprungen sind, das Geschäftsmodell in Schieflage geriet und die Zahlungsunfähigkeit nicht abzuwenden war. Am Ende müssen die Kunden ein solches fragwürdiges Gebaren ausbaden und sehen sich gezwungen, ihren Forderungen hinterherzulaufen. Für eine bessere Abgrenzung und eine nahtlose Dokumentation wird den Betroffenen empfohlen, die Zählerstände und Zählernummern abzulesen. Bei allen Fragen hierzu stehen Ihnen die Mitarbeiter im Kundenzentrum der Stadtwerke Hünfeld unter der Rufnummer (06652) 180-217-/218 gerne zur Verfügung.