Eine Region rückt zusammen
Überwältigendes Engagement für Martin: Typisierungsaktion am 7. Februar
Foto: privat
31.01.2019 / FULDA -
Martin aus Fulda, Vater von drei Kindern und leidenschaftlicher Jazzmusiker, hat Blutkrebs. Eine Stammzellspende ist seine einzige Überlebenschance. Nur ein passender Spender kann sein Leben retten. Die Vorbereitungen für die geplante Aktion am 07. Februar in der Aula des Marianums laufen auf Hochtouren. Die Anteilnahme ist überwältigend.
Die Initiative zur großen Typisierungsaktion am 07. Februar entsteht aufgrund persönlicher Betroffenheit in der Eduard-Stieler-Schule: Als Abteilungsleiterin Anke Bischof und Dr. Eva-Maria Gürke vom Fachbereich Gesundheit von Martins Erkrankung erfahren, organisieren sie kurzentschlossen eine Aktionsgruppe mit 16 Mitgliedern, die seit zwei Wochen rund um die Uhr im Einsatz sind, um die beiden Aktionen für Martin optimal zu koordinieren und die Bevölkerung zu informieren und aufzuklären.
Während sich die Bürger aus Fulda und Umgebung nachmittags von 15 bis 19 Uhr registrieren lassen können, ist für die Schüler vormittags intern eine große Aktion geplant. Um eine umfassende Aufklärung zu gewährleisten, finden zuvor mehrere Infoveranstaltungen zum Thema „Blutkrebs und Stammzellspende“ statt. Hierzu werden echte Stammzellspender aus Fulda eingeladen, die authentisch vermitteln können, was Leben spenden wirklich bedeutet. Im Anschluss daran haben die Schüler die Möglichkeit, sich registrieren zu lassen. Schnell wird deutlich, dass die Räumlichkeiten der Eduard-Stieler-Schule für all das nicht ausreichen. Kurzfristig bietet der Oberstufenleiter des benachbarten Marianums, Christian Heil, die Aula des Marianums als Ort für die Spendenaktion an und steht hilfreich zur Seite. Bereits nach kurzer Zeit steht fest, dass 30 Schulsanitäter beider Schulen vormittags für einen reibungslosen Ablauf sorgen.
Die Resonanz insgesamt ist bislang überwältigend. Eine Facebookgruppe wurde eingerichtet, 10.000 Flyer wurden verteilt, hunderte Plakate geklebt. Umfangreiche digitale Aufrufe wurden gestartet, Feuerwehr, Polizei, Schulen, Hochschulen, Firmen, Vereine und Kindergärten wurden mobilisiert. Martins Familie ist von der Welle der Hilfsbereitschaft vollkommen überwältigt: „Wir wissen gar nicht, was wir sagen sollen. Mit einer solchen Resonanz hätten wir nie gerechnet. Martin kämpft, aber alleine kann er es nicht schaffen. Es tut gut, in dieser dramatischen Situation einen so starken Zusammenhalt zu erfahren. Jedem Einzelnen, der am 07. Februar an der Aktion teilnimmt und Martin ein Stück Hoffnung schenkt, danken wir von ganzem Herzen.“
Die Registrierung geht einfach und schnell: Nach dem Ausfüllen einer Einverständniserklärung wird beim Spender ein Wangenschleimhautabstrich mittels Wattestäbchen durchgeführt, damit seine Gewebemerkmale im Labor bestimmt werden können. Da die DKMS als gemeinnützige Gesellschaft im Kampf gegen Blutkrebs Spendengelder benötigt, wird um finanzielle Unterstützung gebeten. Jeder Euro zählt. (pm) +++