Hoher Besuch

Hochschule und Klausurtagung: AKK nimmt sich Zeit für CDU-Skeptiker

Ankunft an der Hochschule Fulda: AKK wird von Präsident Prof. Dr. Karim Khakzar empfangen.
Fotos: Martin Engel

25.01.2019 / FULDA - Hohen Besuch erwarten am heutigen Freitag sowohl die Hochschule Fulda wie auch die Fuldaer CDU: Die frischgebackene Unionsvorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer nimmt zunächst am Nachmittag an einer Gesprächsrunde in der Hochschule Fulda teil. Hochschulpräsident Prof. Karim Khakzar wird ihr die rasante Entwicklung der hiesigen Bildungsinstitution und die weiteren Planungen für den Fuldaer Campus vorstellen. Nach einer internen Sitzung sollen dann auch Mitglieder und Freunde der CDU im Kolpinghaus Gelegenheit bekommen, die neue Vorsitzende live zu erleben.



Der Fuldaer CDU-Kreisvorsitzende MdL Markus Meysner erinnert angesichts der politisch wichtigen Visite daran, dass der CDU-Kreisverband Fulda auf dem Bundesparteitag in Hamburg "eine besondere Rolle" gespielt habe. Denn der Vorstoß, Ex-Fraktionschef Friedrich Merz für den Parteivorsitz vorzuschlagen, entsprach einem einstimmigen Beschluss des Fuldaer CDU-Kreisverbands. Diese eindeutige Positionierung gegen ihre Kandidatur scheint Kramp-Karrenbauer aber nicht übel genommen zu haben - ganz im Gegenteil: AKK besucht Fulda als einen der ersten Kreisverbände in ganz Deutschland - und es ist beileibe keine Stippvisite, sie nimmt sich richtig viel Zeit. "Fast sechs Stunden wird sie bei uns sein – so etwas hat es noch nie gegeben", freut sich Meysner. 

Im Kolpinghaus wird Kramp-Karrenbauer sprechen, sich aber auch den Fragen der Besucher stellen. Doch damit ist das Programm noch nich beendet. Anschließend fährt die Parteivorsitzende noch nach Künzell ins Bäder-Park-Hotel, um an der Klausurtagung der Hessen-CDU teilzunehmen.

Der erste Eindruck der körperlich eher kleinen Saarländerin zog sich wie ein roter Faden durch ihren ganzen Auftritt: ruhig, äußerst sachlich, völlig unaufgeregt, aber direkt und auf den Punkt in der Sache übernahm sie die Rolle derjenigen, die sagt, wo es langgeht. Das war keine flammende Wahlkampfrede, kein politisches Parolengewitter, keine eingängigen Werbeslogans, keine pathetischen Versprechen. Dafür Sachverstand und Klartext, auch mal ein ehrliches 'Das weiß ich nicht' und eine lange Liste von dringend zu erledigenden Hausaufgaben, deren Hinauszögern viele unzufrieden hat werden lassen: vom Infrastrukturstau über sich eintrübende deutsche Konjunkturaussichten, den Dieselgate und die Feinstaubgrenzwertdebatte bis zum Klimaschutz, die innere Sicherheit und dem Paragraf 218/219 umriss die 56-Jährige einen umfangreichen Aufgabenkatalog, der so schon längst auf die politische Agenda gehört hätte.

Wir begleiten AKK bei ihrem Besuch und berichten später ausführlich über die einzelnen Stationen und die Reaktionen auf die neue Parteivorsitzende. (ci)+++

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