Die Menschenrechte im Blickpunkt

Amnesty International eröffnet Ausstellung im Stadtschloss

Impressionen von der Ausstellungseröffnung
Fotos: Stadt Fulda

22.01.2019 / FULDA - Eindrucksvolle Fotodokumente, bewegende Schicksale und aufrüttelnde Appelle: Das alles verbindet eine Ausstellung der Menschenrechtsorganisation Amnesty International, die heute Vormittag in der Galerie vor den Spiegelsälen des Fuldaer Stadtschlosses eröffnet wurde. Sie ist noch bis zum 1. Februar zu sehen.



Rolf Altmann, Sprecher der Amnesty-Ortsgruppe Fulda, erläuterte die Idee hinter der Wanderausstellung, die zum 70. Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (am 10. Dezember 1948) von seiner Ortsgruppe konzipiert wurde. So zeigen die Ausstellungstafeln zum einen die geschichtlichen Hintergründe und die Entwicklung auf, die zur Unterzeichnung der Menschenrechtscharta führte. Zum andern werden einzelne Artikel der Erklärung aufgegriffen und mit historischen oder aktuellen Beispielen illustriert.

Ein weiterer Teil der Ausstellung befasst sich mit einem konkreten Fall, der von der Ortsgruppe Fulda begleitet wird: das Schicksal der iranischen Journalistin und Menschenrechtsaktivistin Narges Mohammadi, die zu 16 Jahre Haft verurteilt wurde. Zu ihrer Unterstützung liegt im Ausstellungsraum eine Unterschriftenliste aus. Dass solche Unterschriftenlisten, Appelle an Regierungen und öffentlicher Druck durchaus eine Wirkung entfalten können, zeigt der Fall Baradeh Hedayat: Die Iranerin war vor zwei Jahren - unter anderem auf Druck der Fuldaer Ortsgruppe – freigelassen worden.   

Namens der Stadt Fulda begrüßte die stellvertretende Frauenbeauftragte Coriena Krönung die Ausstellungmacher und die Gäste. Sie machte darauf aufmerksam, dass es in vielen Ländern oft gerade Frauen sind, die mutig für Menschenrechte auf die Straße gehen – und dann Repressalien erleiden müssen. Krönungs besonderer Dank galt den Aktivisten der Fuldaer Ortsgruppe, die auch in der Flüchtlingsberatung aktiv sind und gerade dabei sind, eine neue Gruppe an der Hochschule Fulda zu etablieren. 

Die Wanderausstellung war zunächst im Klinikum Fulda zu sehen und wird nun bis zum 1. Februar im Stadtschloss gezeigt. Die Ortsgruppe bietet Institutionen, Schulen, Unternehmen oder Behörden, die über viel Publikumsverkehr verfügen, an, die Ausstellung auch in deren Räumen zu zeigen. Kontakt: Gerhard Strupp, Telefon (0171) 3710896. (pm) +++

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