Kontrollen der Bio-Tonnen im Landkreis
Biotonnen werden bei schlechter Mülltrennung nicht mehr geleert
Fotos: Knettenbrech + Gardulic Entsorgung GmbH
23.01.2019 / FULDA -
Die Biotonnen im Landkreis Fulda werden weiterhin kontrolliert. Weder Plastiktüten noch Verpackungen gehören in die Tonne. „Unsauber getrennte Biotonnen bleiben künftig stehen und werden nicht geleert“, informiert Claus Blachnik vom Fachdienst Abfallwirtschaft die Bürger.
Sie sind kaum einen Zentimeter groß und können einen eigentlich für die Weiterverwertung fertigen Kompost unbrauchbar machen. Die Rede ist von Plastikteilen, die durch eine unsaubere Mülltrennung in der Biotonne nur schlecht aussortiert werden können und am Ende der Kompostierung noch immer vorhanden sind. Der Fachdienst Abfallwirtschaft hat deshalb mit Kontrollen der Biotonnen auf die Problematik reagiert und ist dabei, nach eigenen Angaben, in großen Teilen auf Verständnis aber auch auf Unwissen gestoßen.
„Nach unseren letzten Kontrollen haben wir häufig gehört, dass einige Bürger beispielsweise nicht wussten, dass kompostierbare Plastiktüten gar nicht in die Biotonne gehören“, sagt Claus Blachnik und erklärt, dass solche Tüten Probleme bei der Vorsortierung verursachen. Bis zur Anlieferung in der Verwertungsanlage seien diese kompostierbaren Plastiktüten noch nicht abgebaut und können daher bei der Sichtung auf Störstoffe nicht von anderen Plastiktüten unterschieden werden. „Deshalb müssen sie – genau wie alle anderen Plastiktüten – aussortiert werden“, fügt Blachnik an.
Aus den rund 30.000 Tonnen Abfällen aus der Biotonne, Grünabfällen und organischen Gewerbeabfällen entsteht bei dem Prozess der Vergärung in der Biogasanlage am Finkenberg in Kleinlüder Biogas. Durch ein anschließendes Verfahren wird das Biogas zu Bio-Erdgas veredelt. So entstehen jährlich rund 24 Millionen Kilowattstunden Bio-Erdgas, die in das Erdgasnetz der RhönEnergie Osthessen eingespeist werden. Rechnerisch entspricht diese Menge etwa dem Verbrauch von rund 2.400 Vier-Personen-Haushalten.