Vier Frühgeborene erkrankt
Klinikum Hanau informiert über Keimnachweis auf der neonatologischen Intensivstation
Symbolbild: Pixabay
17.01.2019 / HANAU - Auf der neonatologischen Intensivstation des Klinikums Hanau hat sich am Dienstagabend der Verdacht bestätigt, dass vier Frühgeborene durch denselben Keim erkrankt waren. Drei dieser Kinder gelten zum jetzigen Zeitpunkt als ausgeheilt, ein Kind weist jedoch noch Symptome auf.
Direkt nach aufkommendem Verdacht seien alle in dieser Situation erforderlichen Hygienemaßnahmen sowie Maßnahmen zur Bestimmung des Ausmaßes und der Ursachenfindung in die Wege geleitet worden, teilt das Klinikum Hanau in einer Pressemitteilung mit. "Das geschah unter Führung des eigenen Krankenhaushygienikers in enger Abstimmung mit dem umgehend informierten Gesundheitsamt und externen Experten."
Bei dem nachgewiesenen Keim handele es sich um Enterobacter cloacae, einem Bakterium, das zur normalen Darmflora erwachsener Menschen gehört. "Glücklicherweise weist das Bakterium keine besonderen Resistenzen gegen Antibiotika, die in der Kinderheilkunde angewendet werden, auf. Für die Eltern und Angehörigen besteht daher keine Gefahr und keine Notwendigkeit sich in besonderer Weise zu schützen. Zwei gesunde Kinder wurden vorsorglich auf eine andere Station verlegt und werden dort weiter betreut. Ein weiteres Kind kann voraussichtlich in den nächsten Tagen nach Hause entlassen werden. Die als ausgeheilt geltenden Kinder müssen aufgrund der Frühgeburt weiter betreut werden und sind dafür in Einzelzimmern isoliert. Mit jedem Tag reift deren Immunsystem weiter, damit sinkt das Risiko erneut zu erkranken. Die Eltern wurden durch die behandelnden Ärzte informiert. Zurzeit werden keine weiteren Kinder auf die neonatologische Intensivstation aufgenommen. Diese Sicherheitsmaßnahmen im Klinikum sind erforderlich, um eine Keimbesiedlung bei anderen Patienten zu verhindern", heißt es weiter.