Am Sonntagvormittag

ZDF hat Gottesdienst live aus der Pfarrkirche Sankt Georg übertragen

Kamera meets Kirchenbank
Alle Fotos: Finn Rasner

30.12.2018 / POPPENHAUSEN (WAKU) - Mit 2018 endet am Montag ein Jahr, in welchem es wohl einfacher als je zuvor war, mit seinem Smartphone Kameramann zu spielen und sich seine Bewegtbildinhalte selbst zu produzieren. Auch wenn sich manch einer dadurch als Film- und Fotoexperte fühlen mag - von echter Profiarbeit ist man damit weit entfernt. Wie aufwendig es ist, fürs Fernsehen zu produzieren, konnte man jetzt in Poppenhausen (Wasserkuppe, Landkreis Fulda) erleben. Von dort übertrug das ZDF am Sonntagvormittag einen Gottesdienst aus der katholischen Kirche am Marktplatz. Die Aufbauarbeiten dafür liefen bereits seit Freitag.


Man muss sich den Gebäuden der Pfarrgemeinde "St. Georg" im Poppenhausener Ortskern nur nähern, um festzustellen, dass hier eine Menge Aufwand betrieben wird. In vier LKW haben 29 Mitarbeiter des ZDF 60 Scheinwerfer, fünf Kameras und etliche Meter Kabel in die Rhön transportiert. Dort sieht man Fahrzeuge mit Funktionen wie "Schnittmobil" oder "Übertragungswagen" nicht alle Tage. Das sind Dimensionen, mit denen auch Pfarrer Ferdinand Rauch nicht gerechnet hat. Da er für das Bistum Fulda schon länger eine Sendung im Offenen Kanal Fulda moderiert, sei dessen Rundfunkbeauftragter Klaus Depta mit dem Vorschlag des TV-Gottesdienstes auf ihn zugekommen.

Eine elementare Rolle spielte am Sonntag das Drehbuch. Dieses hat Rauch zusammen mit dem ZDF ausgearbeitet, um den straffen Zeitplan der Übertragung einhalten zu können. Für diese standen nur 45 Minuten zur Verfügung. Jede Sekunde zu viel ist in der Fernsehzeitrechnung eine gefühlte Ewigkeit. Deshalb ist von der Predigt bis zum Orgelvorspiel alles getaktet. Das galt auch für den Kirchenchor und die Instrumentalgruppe "Allerlei". Die Dauer der Kommunion wurde mit einem vorher aufgezeichneten Einspielfilm überbrückt.

Zufrieden mit der Arbeit in Poppenhausen ist Produktionsleiterin Sylke Hart, die Organisatorin der Übertragung. Sie lobte Poppenhausen als "angenehmen Arbeitsort" und sprach von einer erfolgreichen Sendung. (Finn Rasner)+++

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