Felix-Rehberg-Fanclub feiert Ex-Spieler
"Bergshow" von Hünfelder Fan-Show überrascht
Hünfelder Jung' in Baunatal: Felix Rehberg wurde von rund 50 Fans beim letzten Heimspiel unterstützt.
Fotos: Tobias Herrling
24.12.2018 / BAUNATAL -
Felix Rehberg staunte nicht schlecht, als rund 50 Fans des Hünfelder SV am Samstag in der Baunataler Rundsporthalle aufschlugen. Sie waren gekommen, um ihren ehemaligen Spieler beim letzten Heimspiel des Jahres von Handball-Drittligist Eintracht Baunatal gegen die HSG Dutenhofen/Münchhozhausen II (34:30) zu unterstützen.
Aktive und ehemalige Handballer, Fußballer des HSV, Freunde und Gönner des Vereins bildeten die Hünfelder Reisegruppe nach Nordhessen und sorgten als "Felix-Rehberg-Fanclub" für mächtig Stimmung in der mit über 600 Zuschauern diesmal prächtig gefüllten Rundsporthalle. Was als Überraschung für den ehemaligen HSV-Kreisläufer gedacht war, drang in den letzten Wochen dann doch zu Rehberg durch.
"Es ist ja ein bisschen was durchgesickert", sagte der 25-Jährige, "aber ich dachte, es kommen so zehn bis 15 Leute aus der alten Mannschaft. Mit einem solchen Ausmaß habe ich defintiv nicht gerechnet." Felix Rehberg - Spitzname "Bergshow" - durfte sich über seinen eigenen Fanclub freuen, der ihn beim Aufwärmen, jeder Einwechslung, jeden Ballkontakt und naürlich bei eigenen Treffern frenetisch feierte.
"Bergshow, Bergshow, Bergshow", hallte es mehrfach durch das Rund der Sporthalle. Rehbergs Spitzname dürfte nun auch der letzte Fan in Baunatal wissen, zumal die HSV-Fans eigens ein Plakat für den Hünfelder in Baunatals Reihen gebastelt haben. "Es ist schön, dass die Leute mir immer noch etwas zurückgeben. Das bedeutet mir wirklich viel", sagt Rehberg nach dem Spiel zu ON|Sport. Das letzte Spiel des Jahres gewann sein GSV, bei dem mit dem aus Hersfeld stammenden Paul Gbur ein weiterer, früherer Hünfelder spielt, mit 34:30 (17:13) und überwintert auf dem zweiten Tabellenplatz.
"Platz zwei ist absolut über unseren Erwartungen. Ich denke aber, dass wir aktuell über unserem Niveau spielen. Aber wir nehmen das natürlich so lange mit, wie es geht", so Rehberg über die starke Hinrunde der Eintracht. Gegen Wetzlars Bundesliga-Reserve wurde der 25-Jährige zumeist im Angriff eingesetzt und steuerte drei Treffer bei, auch wenn in der Anfangsphase nicht alles glatt lief bei Rehberg.
"In den ersten zehn Minuten war meine Leistung eher nicht so toll und es waren ein, zwei Bälle dabei, die ich hätte fangen können. Es war aber auch ein bisschen Nervosität dabei, normalerweise bin ich bei Spielen nie nervös", hinterließ der eigene Fanclub offensichtlich Eindruck. Dass die Eintracht das Heimspiel nach durchwachsener zweiter Hälfte noch gewann, lag vielleicht auch an den Fans aus der Haunestadt.
"Die Stimmung in Baunatal ist nie so wie heute gewesen, das war eine richtig geile Aktion", erkannte Rehberg den Hünfelder Anteil am Heimsieg der Eintracht. Für die spielt der Student in Kassel seine zweite Saison und zählt, zumindest im Angriff, zu den Stützen der Mannschaft von Trainer Florian Ochmann. "Im Angriff habe ich eigentlich direkt Fuß gefasst, aber die Abwehr bleibt die Baustelle", weiß Rehberg, wo sein persönlicher Nachholbedarf liegt.
Vor anderthalb Jahren, als er mit seinem Heimatverein in die Oberliga aufstieg und als Leistungsträger großen Anteil hatte, verließ Felix Rehberg den HSV, um in Baunatal den Sprung in die 3. Liga zu wagen. "Auch wenn ich nach dem Aufstieg gewechselt bin, hängt das Herz natürlich noch immer an der Heimat", sagt Rehberg, der weiterhin regelmäßiger und gern gesehener Gast in der Hünfelder Kreissporthalle ist.
Zwei Tage vor Weihnachten drehten die Hünfelder den Spieß um und statteten ihrem ehemaligen Spieler einen Besuch bei dessen neuen Verein ab - erstmals mit einer über 50 Fans umfassenden Gruppe. Für die sich Felix Rehberg im Laufe des Abend noch erkenntlich zeigen musste. "Ich denke, ich werde defintiv zur Bank gehen müssen - und zum Glück ist jetzt Weihnachten", sagt Rehberg lachend. Zwei Tage vor Heiligabend hat ihm sein Heimatverein Hünfelder SV eine Überraschung der besonderen Art gemacht. (Tobias Herrling) +++