Das Zwischenfazit der Verbandsligisten (4)

Bär: "Mannschaft hat den Hebel umgelegt"

Aus dem Jubeln kam der SV Neuhof kaum noch heraus: der SVN geht als Tabellendritter in die Winterpause.
Foto: Jonas Wenzel (Yowe) / Grafik: Nicole Funke

19.12.2018 / NEUHOF - Auch die Verbandsliga-Fußballer haben sich in die wohlverdiente Winterpause verabschiedet. Zeit, die Klubs nach ihren Resümees zu befragen. Der SV Neuhof spielt eine Runde, die weit über den eigenen Erwartungen liegt, zwischenzeitlich stand man auf Platz eins. Nicht alle im Lager des SVN haben dies im Sommer so kommen sehen.



Die Vorbereitung beim SV Neuhof lief besorgniserregend. Zahlreiche Spieler waren noch lange im Urlaub, die Testspiele liefen alles andere als geplant. Vor dem ersten Spiel kamen Trainer Alexander Bär die Worte "nicht verbandsligatauglich" über die Lippen. Eine Einschätzung, die sich aus Sicht der Kali-Kicker glücklicherweise nicht bestätigt hat.

"Die Mannschaft hat den Hebel umgelegt, als es ernst wurde", zeigt sich Bär zufrieden. Denn zum Auftakt gab es einen 1:0-Sieg gegen die SG Johannesberg, zehn weitere Siege folgten. Nach Abschluss der Hinrunde steht für den SV Neuhof Platz drei zu Buche, 38 Punkte haben Radek Görner und Co. herausgeschossen. "Nicht die Idealausbeute", wie der Trainer anmerkt, denn viele späte Gegentreffer und einige ärgerliche Punktverluste führten dazu, dass der SVN den zwischenzeitlich erklommenen Spitzenplatz nicht halten konnte.

Dennoch, die Zufriedenheit beim Dritten und Bär ist groß: "Es fühlt sich gut an. Unser Ziel war Platz sieben, vielleicht auch ein bisschen mehr. Und das ist es geworden." Doch der Trainer weiß auch, wann auf die Bremse zu treten ist. Er sieht andere Mannschaften als Favoriten auf die ersten beiden Plätze. "Man schielt ein bisschen auf die vorderen Plätze, blickt aber auch nach unten", betont Bär die enorme Ausgeglichenheit der Liga.

Der SV Neuhof spielt die erfolgreichste Saison der jüngeren Vereinsgeschichte, nicht ohne Grund geistert schon der Begriff 'Hessenliga' durch die Kaligemeinde. Doch soweit lässt es Bär nicht kommen. Er wird hoffen, dass ihm der Großteil des Kaders zur Verfügung stehen wird, denn das war in der Hinrunde nicht immer der Fall. Zum Start der Saison mussten einige Spieler verletzungsbedingt passen, nach zwei Siegen zum Auftakt folgten drei Niederlagen.

Ein hartes Vorbereitungsprogramm lässt Bär seine Mannschaft abspulen, sieben Testspiele stehen in fünf Wochen an, darunter Spiele gegen die Hessenligisten SV Flieden, FV Bad Vilbel und Bayern Alzenau. Dann steht der Rückrundenstart gegen Schwalmstadt ins Haus, der Start in die wohl spannendste SVN-Rückrunde der letzten Jahre. "Wir stehen zurecht da, wo wir stehen", sagt Bär. Und zwar da, womit er nach den Eindrücken der Sommervorbereitung wohl selber nicht mit gerechnet hätte: auf Platz drei. (tw) +++

Seit dieser Runde Trainer der Kali-Kicker: Alexander Bär.
Archivfoto: Carina Jirsch
Aleksandar Anastasov und der SV Neuhof spielen die beste Runde der jüngeren Vereinsgeschichte und dürfen vom Aufstieg träumen.
Archivfoto: Jonas Wenzel (Yowe)

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