Weihnachts-Bastel-Spaß - Schneemänner mit Sockenhut aus Terrakotta-Töpfen
Adventszeit ist Bastelzeit - da freut sich sogar der Weihnachtsmann
Fotos: Gudrun Schmidl
11.12.2018 / LUDWIGSAU -Basteln ist eine wertvolle Beschäftigung, von der Kinder in vielerlei Hinsicht profitieren. Es macht nicht nur viel Spaß, sondern ist zudem eine sinnvolle und wertvolle Beschäftigungsmöglichkeit für Kinder: es fördert die Kreativität, die Feinmotorik und das Konzentrationsvermögen. Das Wissen nutzt auch Jugendarbeiterin Sabrina Michel, die am Samstag vor dem zweiten Advent zum großen Weihnachts-Bastel-Spaß in den Jugendraum in der Fuldatalschule eingeladen hat. 30 Mädchen und Jungen meldeten sich freiwillig und voller Vorfreude an.
Alle anwesenden Kinder konnten abwechselnd niedliche Geschenkanhänger ausstanzen, Terrakotta-Töpfe in lustige Schneemänner mit Socken auf den Köpfen verwandeln und Kekse und Lebkuchen zuckersüß verzieren. Zur Seite standen der engagierten Jugendarbeiterin an diesem Tag der vielseitige Sandro Bartels mit dem Künstlernamen Joky One, Julia Daube aus Bad Hersfeld und Leon Jacob aus Beenhausen. Die Bastelaktion wurde durch das Drehen am Glücksrad aufgelockert. Außerdem wurde Kinderpunsch ausgeschenkt und selbstverständlich wurden auch Plätzchen vernascht.
Sabrina Michel hatte auch an diesem Nachmittag ihre Augen und Ohren überall, um auf die verschiedenen Fragen, Wünsche und „Hilferufe“ ihrer Schützlinge einzugehen. Nebenbei föhnte sie die noch feuchten Schneemannköpfe, fixierte Socken und band so manche Schleife als Schal. Das Gewusel macht ihr so gar nichts aus. „Nur wenn die Geräuschkulisse einen nicht mehr zu ertragenden Pegel erreicht, kann das sehr störend sein“, betont Sabrina Michel, die seit neun Jahren als Jugendarbeiterin der Gemeinde Ludwigsau in Kooperation mit den Evangelischen Kirchengemeinden tätig ist. In dieser Zeit hat Sabrina Michel, die bis vor wenigen Wochen noch ihren Mädchennamen Zülch trug, die Kids-Clubs und Jugendtreffs in Friedlos, Ersrode, Mecklar und Beenhausen aufgebaut und wöchentlich mit Leben gefüllt. Der Kids-Club in Rohrbach ist alle zwei Wochen geöffnet. Sabrina Michel weiß vorher nie, wie viele und welche Kinder und Jugendliche zwischen fünf und 18 Jahren während der Öffnungszeiten kommen.
„Ich greife gern auf Altbewährtes wie Basteln zurück, biete aber altersabhängig immer wieder was Neues. Es ist dann spannend, wie die neu aufgenommenen Aktionen ankommen, zumal jede Aktion mit besonderen Herausforderungen verbunden ist“, erzählt Sabrina Michel aus ihrem Arbeitsalltag. In den verschiedenen Räumlichkeiten wird zum Beispiel gemeinsam gekocht, gebacken und es werden alkoholfreie Cocktails gemixt. Die Aktion „Dein Typ – Dein Style – mit professioneller Typberatung sprach besonders etwas älteren Mädchen an. Zuletzt hat das Herstellen von Knete für viel Begeisterung gesorgt. „Ich freue mich, wenn ich die Kinder und Jugendlichen mit meinen Ideen erreichen kann und sie immer wieder gern kommen“.
Die Mädchen und Jungen engagieren sich aber auch für den Naturschutz, im Tierheim und haben beim Besuch des Dialogmuseums in Frankfurt am Main erfahren, wie es ist, blind zu sein. Viel neues Wissen brachten sie von ihrem Besuch in der Kinder-Akademie in Fulda mit. Außerdem läuft ein generationenübergreifendes Projekt in Kooperation mit dem Landfrauen-Verein Fuldastrand. Aber auch viel Spaß und vor allem Bewegung kommen nicht zu kurz wie beispielhaft bei der Eis-Disco in Lauterbach, der Lama-Tour im Vogelsberg, im Biberino in Bebra, im Takka-Tukka-Land in Künzell und im Rhön-Räuberpark in Hilders. Die Aktionen im Jahreskreislauf plant Sabrina Michel eigenverantwortlich und führt diese dann auch durch. „Ich plane immer von Ferien zu Ferien, denn in den Oster-, Sommer- und Herbstferien stehen die beliebten Ferienaktionen und natürlich die Sommerfreizeit auf dem Programm.
Der Weihnachts-Bastel-Spaß dauerte drei Stunden. Die Ergebnisse können sich sehen lassen. Stolz nahmen die Kinder ihre kleinen Werke und die Schneemänner, einer schöner als der andere, mit nachhause. Ein Tipp! Die Schneemänner sind einfach und mit wenig Aufwand zu gestalten und man kann auch noch die einzelnen Socken verwenden, die im Wäschekorb übrig geblieben sind. (Gudrun Schmidl) +++