Vier neue Mitglieder
Point Alpha-Stiftungsrat verstärkt: Wissenschaftlicher Beirat voll handlungsfähig
Archivfoto: O|N
09.12.2018 / GEISA -
Der Stiftungsrat der Point Alpha-Stiftung hat sich mit zwei neuen Mitgliedern verstärkt: Susanne Selbert und Beate Dittmar wurden in der jüngsten Sitzung des Stiftungsrates in Fulda einstimmig gewählt. Außerdem wurden vier neue Mitglieder in den wissenschaftlichen Beirat berufen.
„Ich freue mich sehr, dass wir für beide Gremien kompetente und engagierte Frauen und Männer gewinnen konnten. Ihre Kenntnis und ihre Leidenschaft für dieses wichtige Thema wird die Arbeit und den Auftrag von Point Alpha auf breiter Basis unterstützen“, sagte Dr. Heiko Wingenfeld, Vorsitzender des Stiftungsrates.
Susanne Selbert ist Juristin und seit Mai 2018 Landesdirektorin des Landeswohlfahrtsverbands (LWV) Hessen. Zum Verband gehört unter anderem die Gedenkstätte Hadamar. Diese erinnert an die Opfer der nationalsozialistischen Euthanasie-Verbrechen in den ehemaligen hessischen Heilanstalten, deren Trägerschaft der LWV bei seiner Gründung übernommen hatte. Die Gedenkstätte arbeitet wissenschaftlich, pädagogisch und berät Angehörige. Vor ihrer Wahl an die LWV-Spitze war Susanne Selbert Erste Kreisbeigeordnete des Landkreises Kassel. Die 58-Jährige ist Mitglied des Landesvorstandes der SPD Hessen. Sie ist Enkelin der SPD-Politikerin Elisabeth Selbert, die als eine der vier „Mütter des Grundgesetzes“ gilt.
Beate Dittmar ist stellvertretende Schulleiterin des Johann-Gottfried-Seume-Gymnasium Vacha. Sie ist mit Point Alpha seit vielen Jahren verbunden und als Mitglied des erweiterten Vorstands des Fördervereins Point Alpha engagiert. Die 57-Jährige war zwei Jahre lang an die Landeszentrale für politische Bildung Thüringen abgeordnet. Point Alpha liegt ihr vor allem auch als außerschulischer Lernort am Herzen. Dittmar hat diverse Schülerprojekte initiiert, besonderer Höhepunkt dabei war das Projekt „Grenzspuren – Das Leben vor 1989 beiderseits der Grenze“, eine Kooperation mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Hünfeld.
Der Historiker Dr. Gerhard Bauer promovierte über den Mythos Napoleons und seinen Einfluss auf totalitäre Strömungen in Frankreich und Deutschland. Mitte der 90er Jahre war Gerhard Bauer als freier Mitarbeiter an dem Ausstellungsprojekt „Vis à vis. Deutschland und Frankreich“ am Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn tätig. Seit 1997 arbeitet er am Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden. Zudem engagiert er sich im fachlichen Austausch mit Museen und Sammlungen in Frankreich und im gesamten englischsprachigen Raum. Ab 1997 war er – zuletzt auch als Ko-Kurator – beteiligt an der Konzeption und Einrichtung der Dauerausstellungsteile „Bundeswehr und NVA 1970-1990“ und „10 Jahre Armee der Einheit“. Der 55-Jährige war Kurator für Ausstellungseinheiten im epochenübergreifenden „Themenparcours“ – etwa „Krieg und Gedächtnis“ und „Politik und Gewalt“. Seit Ende 2011 ist er verantwortlich für Ausstellungen mit Themen vom Spätmittelalter bis zum Ende des Ersten Weltkriegs.
Dr. Harold E. Raugh, Jr. ist als Historiker der US-Armee in Wiesbaden tätig. In den Jahren, nachdem er nach 20-jähriger Dienstzeit bei der Infanterie 1998 die US-Armee als Oberstleutnant verließ, war er mit unterschiedlichen Aufgaben als Historiker für die US-Armee in Südkorea, Virginia, Kalifornien und von 2006 bis 2013 bereits in Deutschland befasst. Dr. Raugh lehrte als Assistenzprofessor für Geschichte an der United States Military Academy in West Point sowie am Pentagon und bei der National Security Agency. Außerdem lehrte er von 2000 bis 2004 als Professor für Militärgeschichte und nationale Sicherheitsstudien an der American Military University in Virginia. Während seiner aktiven Dienstzeit als Offizier war er unter anderem in West-Berlin, Südkorea und am Persischen Golf stationiert. Er diente in Einsätzen der Vereinten Nationen in Israel, Ägypten, Jordanien und Saudi-Arabien sowie der NATO im ehemaligen Jugoslawien. Der 62-Jährige ist Autor und Herausgeber von 16 militärgeschichtlichen Büchern und hat mehr als 800 Artikel veröffentlicht.
Dr. Matthias Uhl studierte Geschichte, Politikwissenschaften Osteuropäische Geschichte in Halle und Moskau. Bis zum Jahr 2000 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte der Martin-Luther-Universität Halle/Wittenberg. 2000 promovierte er zum Thema „Stalins V-2. Der Technologietransfer der deutschen Fernlenkwaffentechnik in die Sowjetunion und der Aufbau der sowjetischen Raketenindustrie 1945 bis 1959“. Bis 2005 arbeitete Dr. Uhl als wissenschaftlicher Projektmitarbeiter in der Berliner Abteilung des Instituts für Zeitgeschichte mit den Forschungsschwerpunkten sowjetische Militär- und Sicherheitspolitik in der zweiten Berlinkrise, Rüstungs-, Technologie- und Reparationspolitik der UdSSR nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, die DDR im östlichen Militärbündnis und sowjetische Geheim- und Nachrichtendienste im Kalten Krieg. Seit Juli 2005 ist der 48-Jährige wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Historischen Institut in Moskau. Zu seinen Schwerpunkten gehört die Geschichte des Kalten Krieges. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Veröffentlichungen. (pm) +++