Wer wird der neue Bürgermeister?
Bürgermeisterkandidat Karsten Jost setzt auf Heimat, Tradition und Zukunft
Fotos: Luisa Diegel
03.12.2018 / KIRTORF -
Der 9. Dezember ist für die Stadt Kirtorf ein ganz besonderer Tag - denn da wird ein neuer Bürgermeister gewählt - nach ganzen 42 Jahren. Rathauschef ist seit über vier Jahrzehnten Ulrich Künz (CDU), er ist der dienstälteste Rathauschef in ganz Deutschland. Zwei Kandidaten möchten nun sein Erbe antreten. Einer davon ist Karsten Jost (CDU). Im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS erläutert er die Motive für seine Kandidatur.
Jost ist ein waschechter Kirtorfer, "ich bin hier geboren und aufgewachsen", erzählt er. Auch deshalb liegt ihm die Stadt besonders am Herzen. Schon seit seiner Jugend in den 80er Jahren engagiert er sich in der Kommunalpolitik, seit 2006 ist er Stadtverordnetenvorsitzender. Auch durch seinen Beruf als Betriebsleiter der Stadtwerke und Kämmerleiter der Stadt Raunheim konnte er bereits viele Erfahrungen sammeln, die für das Amt als Bürgermeister nützlich sein könnten. "Meine Kandidatur ergab sich aus ein paar Gesprächen und Diskussionen" - einige Bürger seien auf ihn zu gekommen, um ihm nahezulegen, als Bürgermeister zu kandidieren. Ende September wurde er dann von seiner Fraktion nominiert.
Wie Kirtorf in Zukunft aussehen soll - da hat Jost klare Vorstellungen. "Mein Slogan 'Heimat. Tradition. Zukunft' ist Programm." Große Themen wie der demografische Wandel oder die digitale Infrastruktur hat er auf seine Agenda gesetzt. "Die Technik entwickelt sich immer weiter, wir dürfen uns nicht abhängen lassen. Da müssen wir etwas tun. Denn damit stehen und fallen auch gleichzeitig die Arbeitsplätze." Viele Kirtorfer sind in den letzten Jahren der Arbeit hinterhergezogen, diese möchte Jost wieder für Kirtorf gewinnen. "Und das geht nur mit einer guten Breitbandversorgung." So wäre Kirtorf auch für zukünftige Firmenansiedlungen gut gerüstet. "Das gehört heutzutage einfach zum Lebensstandard dazu." Auch die medizinische Versorgung soll sichergestellt werden, "wir müssen die Infrastruktur halten, denn nur so funktioniert beispielsweise auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf", so Jost. "Eine aktive Stadtenticklung für ein Kirtorf, das für alle Generationen attraktiv ist und in dem der Zusammenhalt in der Großgemeinde aktiv gelebt wird", dafür setzt er sich ein.
Mit dem Projekt der Kirtorfer Höfe hat die Stadt bereits einen guten Schritt in die richtige Richtung getan - daran möchte der Bürgermeisterkandidat anknüpfen. "Wir hatten großen Leerstand in der Stadtmitte - dann wurde saniert und die Neubauten werden jetzt für eine gemeinsame medizinische Versorgung genutzt, damit sich auch weitere Ärtze ansiedeln können." Wohnungen und ein Cafè runden das Konzept ab.
Archivfotos: O|N