Maberzell empfängt Serienmeister Düsseldorf
Das einstige Spitzenspiel wird zum Duell der Enttäuschten
Archivfotos: Jonas Wenzel (Yowe)
29.11.2018 / FULDA -
Jahrelang war es das Spitzenspiel in der Tischtennis-Bundesliga. Trafen der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell und Borussia Düsseldorf in den letzten Jahren aufeinander, war es stets ein Duell zweier Mannschaften, die auf den vorderen Plätzen zu finden waren. In diesem Jahr ist vieles anders, sowohl Maberzell als auch Düsseldorf liegen vor dem Duell am Sonntag (15 Uhr) nur im Mittelfeld der Tabelle.
Die Play-Offs in weiter Ferne, schwächelnde Spitzenspieler und ein schwindendes Zuschauerinteresse - bislang ist es nicht die Spielzeit des TTC. Von einer Krise mag TTC-Vizepräsident Claus-Dieter Schad aber noch lange nicht reden. "Wir sollten die Kirche im Dorf lassen", sagt Schad, "wir haben vor der Saison gesagt, dass wir die Plätze vier bis acht erreichen wollen und zwischen diesen Plätzen sind wir aktuell notiert."
Auf Rang sechs mit 8:12-Punkten liegt die Mannschaft von Trainer Qing Yu Meng derzeit, der Serienmeister Borussia Düsseldorf ist einen Platz darüber zu finden und verbucht 14:6-Zähler. Das Spitzenspiel der letzten Jahre verkommt zum Duell der Enttäuschten. "Natürlich sind wir nicht glücklich und etwas enttäuscht, wir sind zwei Siege im Verzug und hätten die Spiele gegen Bergneustadt und Mühlhausen gerne anders bestritten", führt Schad aus. Nach sechs Pleiten in zehn Spielen sind die Play-Offs aktuell weit entfernt.
Spitzenspieler außer Form
Gerade einmal 350 Fans kamen gegen den Tabellenführer Ochsenhausen, für Schad aber kein Anlass zur Sorge: "Wir hätten gerne mehr gehabt und waren mit dieser Zahl auch nicht zufrieden. Wir unternehmen vieles, um Zuschauer zu locken." Viel mehr ins Gewicht falle, dass Maberzell derzeit keine klare Nummer Eins habe und Spitzenspieler wie Wang Xi oder Ruwen Filus ihrer Form hinterherlaufen und Neuzugang Tomislav Pucar noch zu viele Schwankungen in seinen Leistungen habe.
Zuletzt siegte der TTC im Januar 2018 gegen die Borussen, als Jonathan Groth mit zwei Einzelsiegen der gefeierte Mann des Tages war. Der nach Russland gewechselte Däne fegte unter anderem Superstar Timo Boll vom Court. Jenen Boll, dessen Einsatz in Fulda angeblich fraglich sei und der in der laufenden Spielzeit nur einmal für Düsseldorf spielte - am ersten Spieltag gegen Maberzell. (the) +++