Barockstadt-Stürmer Branimir Velic

Auf die Fünferpack-Gala folgen Wechsel-Gerüchte

Betrieb am Sonntag mächtig Eigenwerbung: Branimir Velic (l.) von der Barockstadt-Reserve erzielte fünf Treffer.
Archivfoto: Jonas Wenzel (Yowe)

27.11.2018 / FULDA - Ob per Hacke, Seitfallzieher oder Abstauber: Es war das Wochenende des Branimir Velic. Der Stürmer des Fußball-Verbandsligisten SG Barockstadt Fulda-Lehnerz II steuerte am Sonntag beim 7:0-Kantersieg über Eintracht Baunatal satte fünf Treffer bei und markierte zudem zwei Buden der Marke "Traumtor". Doch wie lange der 26-Jährige noch für die SGB-Reserve stürmt, scheint fraglich.


Nein, fünf Tore in einem Spiel auf vergleichbarem Niveau habe er noch nicht geschossen. "In der dritten kroatischen Liga habe ich einmal vier Treffer gemacht. Aber fünf Tore auf diesem Level sind mir noch nicht gelungen", sagt Velic am Tag nach seiner Gala im Gespräch mit ON|Sport. Keine 24 Stunden zuvor katapultierte sich Velic mit seinem Fünferpack in die Top Ten der Torschützenliste und schoss sich zum Mann des Tages.

"Fünf Tore zu schießen, ist ungewöhnlich", gibt Velic zu, "aber als Stürmer lebst du von den Zuspielen deiner Mitspieler und das hat die Mannschaft am Sonntag super gemacht." Der 26-Jährige betont höflich das Barockstadt-Kollektiv, sagt aber auch, dass es schon sein Tag gewesen sei. Nicht nur das Künststück des Fünferpacks bestätigen Velic, sondern auch die Tatsache, dass zwei der fünf Treffer äußerst sehenswert waren. 

Die Führung kurz vor der Halbzeit markierte der Kroate per Hacke, den dritten Treffer besorgte Velic per Seitfallzieher. "Ich habe schon ein paar schöne Tore geschossen, aber dieses dürfte es unter die ersten drei geschafft haben", sagt Velic mit einem Schmunzeln. Gelangen ihm in den 16 Spielen zuvor "nur" vier Tore - darunter entscheidende gegen Steinbach und Dörnberg - langte Branimir Velic gegen den Tabellenzwölften aus Baunatal nun ordentlich zu. 

"Ich hatte immer wieder mit kleineren Verletzungen zu kämpfen. Das hat es schwer gemacht, in den Rhythmus zu kommen. Aber mit der Bilanz bin ich jetzt zufrieden", zieht Velic ein positives Fazit über die Hinrunde, die nächste Woche mit einem Derby gegen die SG Johannesberg endet. Der Auftritt gegen die Elf von Jochen Maikranz könnte allerdings Velic' letzter für die Barockstadt sein. Hartnäckig halten sich Gerüchte um einen Abgang, Ligakonkurrent FC Eichenzell wird als möglicher Abnehmer gehandelt.

Der Kroate, der im Februar 2016 aus seiner Heimat zum TSV Bachrain wechselte und vor der SGB für Borussia Fulda spielte, sagt zwar, dass "alles offen" sei, bestätigt aber, dass ein Wechsel im Winter durchaus möglich sei. "Es gibt Anfragen, aber es steht noch nichts fest. Ich denke, vor Weihnachten sollte eine Entscheidung gefallen sein", erklärt Velic.

Bei der Barockstadt-Reserve scheint man sich zumindest auf einen Abgang Velic' eingestellt zu haben. "Ich würde es sehr, sehr schade finden", sagt Trainer Marco Lohsse, "Branimir ist ein wichtiger Spieler für mich und ich würde mich freuen, wenn er bleiben würde." Sollte ein Wechsel anstehen, sagt Velic, dann würde er weiterhin mindestens in der Verbandsliga, eventuell sogar Hessenliga, spielen. Gruppenliga zu spielen, komme nicht in Frage. Eigenwerbung hat Branimir Velic am vergangenen Sonntag zur Genüge betrieben. (Tobias Herrling) +++

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