Heiratsantrag zwischen Polka und Walzer

Musikverein Wölf präsentierte den 4. „Böhmischen Abend“ in Ufhausen

Frisch verlobt: Musiker Andreas Fink machte seiner Miriam einen Heiratsantrag. Im Schlepptau hatte er den „Schornsteinfeger aus Eger“ (Karl-Josef Hohmann)
Fotos: Foto: Musikverein Wölf

26.11.2018 / EITERFELD - Mittlerweile ist es schon zur Tradition geworden: Vergangenen Samstag veranstaltete der Musikverein Wölf unter der Leitung von Eva-Maria Seiler zum 4. Mal den „Böhmischen Abend“ in Ufhausen. Wie gewohnt präsentierte der Verein dem gut gefüllten Saal einen bunten Strauß böhmischer Melodien. Die Flügelhörner durften mit dem Stück „Finkensteiner Polka“ den diesjährigen Böhmischen Abend eröffnen.



Analena Seiler, Mitglied im Vorstandsteam, begrüßte daraufhin die Besucher und Ehrengäste. Anschließend führte Klaus-Dieter Wiegand aus dem Trompeten-Register wie gewohnt souverän durch das Programm: Klassiker wie „Egerland, Heimatland“ oder „Die Vogelwiese“ sowie böhmische Neuheiten wie die „Böhmische Heimat“ boten allen Zuhörern einen abwechslungsreichen Abend. Die beeindruckenden Soloeinlagen folgender Stücke rundeten das Programm ab: „Die Sonne geht auf“, „Bodenseepolka“, „Carpe Diem“, „Von Freund zu Freund“, „Südböhmische Polka“ und „Traum einer Marketenderin“.

Besonders erwähnenswert war das Trompetensolo in „Die Post im Walde“ sowie das Stück „Die Supermänner“, bei dem zwei Tenorhörner ihr Können unter Beweis stellten. Außerdem sorgten zum Schunkeln einladende Walzer und die zahlreichen Gesangstitel für eine ausgelassene Stimmung. Ein Highlight war sicherlich die Vergabe der Leistungsabzeichen an die Nachwuchsmusiker des Musikvereins: Fünf Jugendliche absolvierten das D1-Abzeichen (Bronze), während drei weitere junge Musiker das D2-Abzeichen (Silber) erhielten. Sie alle bekamen ihre Urkunden und Medaillen von Herrn Leander Eismann, Vorstandsmitglied des Kreis- und Stadtmusikverbandes Fulda, und dem Ehrendirigenten und Gründer des Musikvereins Josef Riedl überreicht.

Ein Dankeschön galt Vereinsmitglied Petra Wiegand, die die Nachwuchsmusiker für die Leistungsabzeichen vorbereitet hatte. Für eine Überraschung sorgte Tubist Andreas Fink, der seiner Freundin Miriam zu den Klängen der „Böhmischen Liebe“ einen emotionalen Heiratsantrag machte – welcher mit einem deutlichen „JA!“ beantwortet wurde. Der Musikverein wünschte den Verlobten Glück mit dem „Schornsteinfeger aus Eger“. Während der Pause sorgte eine neue Formation von fremden Musikern auf der Bühne kurz für Verwirrung: Der Musikverein Wölf hatte die Blaskapelle Wöl?s aus dem Landkreis Gotha zum Böhmischen Abend eingeladen, welche ein Ständchen spielte. Die beiden Vereine waren durch die Ähnlichkeit der Ortsnamen in Kontakt gekommen.

Am Ende des Abends wurde der Dirigentin, den Musikern, den Organisatoren, dem Techniker, dem Moderator und den Helfern ein Dank für ihre tolle Leistung ausgesprochen, ohne die dieser Abend nicht möglich gewesen wäre. Für den Musikverein Wölf war es war ein rundum gelungener Abend, welcher das Jahr 2018 gebührend beendete. (pm) +++

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