Versorgungssicherheit für Ulstertal
Schalthausneubau in Dietges für über 1,6 Millionen Euro
Fotos: Tonya Schulz
20.11.2018 / HILDERS -
Einen Beitrag zur Versorgungssicherheit leistet die Überlandwerk Rhön (ÜWR) durch den Neubau des Schalthauses in Dietges. Mit einer Investition von 1,6 Millionen Euro wurde die Gesamtanlage fit für die Herausforderungen der Zukunft gemacht.
Einweihung mit Landräten und Kommunalvertretern aus dem Ulstertal
Ein Grund zum Feiern war den Verantwortlichen der ÜWR diese Großinvestition in Dietges allemal. Gerne kamen Gesellschafter sowie Mitglieder des Aufsichtsrates, unter ihnen Landrat Thomas Habermann, Bad Neustadt, Landrat Bernd Woide, Fulda, und Bürgermeister Hubert Blum, Hilders, zur Einweihung. Auch durfte das Unternehmen Vertreter der kommunalen Gremien aus dem Ulstertal begrüßen.
Im Störungsfall war es nun möglich, Teile des Versorgungsgebietes in Thüringen bzw. Bayern mit zu versorgen. In den letzten Jahren zeichnete sich ab, dass die elektrischen Einrichtungen in dem Schalthaus erneuert werden mussten. Im vorhandenen Gebäude war dies mit der modernen und umfangreicheren Technik nicht mehr möglich. Deshalb fiel die Entscheidung ein komplett neues Schalthaus in unmittelbarer Nähe zur vorhandenen Schaltstation zu errichten. Im Jahr 2011 konnte bereits ein geeignetes Grundstück erworben und unter Berücksichtigung der zukünftigen Erfordernisse die Detailplanung für den Neubau aufgenommen werden. Im vergangenen Jahr wurde mit der Umsetzung begonnen.
Zuerst wurde das Gebäude, welches aus Fertigteilen besteht, aufgestellt. Noch bevor das Dach aufgebaut wurde, konnte die 20-kV-Doppelsammelschiene, das Herzstück der Anlage, eingebracht werden. Weitere Räumlichkeiten für die Eigenversorgung und zusätzliche technische Einrichtungen wurden in diesem Zusammenhang geschaffen. Die Umorientierung der Mittelspannungskabel (20 kV) vom alten Gebäude auf die neue Schaltanlage und das Auswechseln von Betriebsmitteln musste mit großer Sorgfalt bei laufendem Betrieb durchgeführt werden. So war die Versorgung der Kunden auch während der Bauzeit ausreichend gesichert. Im weiteren Zusammenhang wurde eine bestehende Einspeisung über Freileitung durch ein leistungsstärkeres Kabel aus dem vorgelagerten Umspannwerk Sieblos der OsthessenNetz GmbH ersetzt. Durch eine zusätzliche Einspeisung in das ÜWR-Stromnetz konnte eine Ringversorgung für die Gemeindeteile Danzwiesen und Steinbach aufgebaut werden.
Versorgungssicherheit gewährleistet
„Mit dem neuen Schalthaus in Dietges sind wir den zukünftigen Herausforderungen mit Blick auf die Energiewende und der Einspeisung von dezentralen Erzeugungseinheiten gewachsen“ unterstrich ÜWR-Geschäftsführer Helmut Grosser im Rahmen der Eröffnung vor rund 50 geladenen Gästen aus dem Aufsichtsrat und den Vertretern der versorgten Gemeinden. Denn auch bei einem immer höheren Selbstversorgungsgrad der Kunden durch Eigenerzeugungsanlagen und Speicher würde in den kommenden Jahrzehnten ein öffentliches Stromnetz benötigt. Diese Investition würde zu einer deutlichen Senkung des Wartungsaufwandes beitragen und erhöhe die Versorgungssicherheit im hessischen Versorgungsgebiet. Die Gesamtkosten für die Kompletterneuerung beziffert die Überlandwerk Rhön auf 1,6 Millionen Euro. (pm) +++