Trauer als notwendige Erinnerung

Pater Superior Karl-Heinz Vogt spricht zur Gedenkfeier am Volkstrauertag

Stadtverordnetenvorsteher Berthold Quell, Bürgermeister Stefan Schwenk, Polizeidirektor Werner Friedrich und der Leiter der Justizvollzugsanstalt Hünfeld, Lars Streiberger, legten zur Erinnerung an die Kriegstoten und Opfer der Gewaltherrschaft einen Kranz am Ehrenmal am Hünfelder Anger nieder. Musikalisch Umrahmt wurde die Feier durch die Stadtkapelle Hünfeld.
Foto: Stadt Hünfeld

20.11.2018 / HÜNFELD - Trauer und Erinnerung sind auch für die Zukunft unverzichtbar, um auch die Gefahren der Gegenwart zu erkennen. Dies betonte Pater Superior Karl-Heinz Vogt vom Hünfelder Bonifatiuskloster bei der zentralen Gedenkfeier zum Volkstrauertag am Hünfelder Anger.



Der Volkstrauertag wolle an jene erinnern, die falschen Ideologien gefolgt seien und ihr Leben lassen mussten, aber auch besonders an die Opfer von nationalsozialistischer Gewaltherrschaft. Viele Familien hätten um Angehörigen getrauert, ungezählte Menschen seien auch auf der Flucht ums Leben gekommen. Das alles sei zwar sieben und acht Jahrzehnte her, die Trauer sei aber notwendig, um die Erinnerung für die heutige Generation wach zu halten.

Leider sei die Welt in dieser Zeit nicht friedlicher geworden, auch heute noch seien Krieg, Vertreibung, Haß und Gewalt an der Tagesordnung. Menschen seien nach Deutschland gekommen, die in ihrer Heimat Gewalt, Hunger, Elend und Unfreiheit erlebt hätten. Er selbst habe in Mainz zwei junge Eritreer im Kirchenasyl kennengelernt. Für ihn sei die Erkenntnis aus dem Volkstrauertag, dass Friede nur dort einkehren könne, wo Liebe und Barmherzigkeit gelebt würden. (pm) +++

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