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Wie Fertighausanbieter den Markt erobern
Foto: architecture
13.11.2018 / REGION -
Fertighäuser galten bis vor wenigen Jahren noch als instabil, hellhörig und billig. Inzwischen hat sich das Image verändert: Immer mehr Fertighäuser werden gebaut, die Qualität kann mit einem Massivhaus mithalten. Attraktiv macht das Fertighaus nicht nur der Preis, sondern auch die schnelle Bauzeit. Warum Fertighäuser immer populärer werden und an Marktanteil gewinnen:
Die natürlichen Vorteile des Fertighauses
Ein Grund dafür, dass Fertighäuser an Bekanntheit gewinnen, sind ihre natürlichen Vorteile. Ein Fertighaus wird in der Fabrik vormontiert. An die Baustelle werden keinesfalls die Rohmaterialien, sondern fertige Baugruppen geliefert. Deren Zusammenbau dauert bei guter Planung nur wenige Tage. Mit Keller, Innenausbau und Garten benötigt man für den kompletten Hausbau bei gutem Wetter nur wenige Monate. Das drückt einerseits die Baukosten, sorgt andererseits aber auch für Einsparungen am Unterhalt der wahrscheinlich vorhandenen Wohnung, da man diese schneller kündigen kann. Außerdem verspricht die kurze Bauzeit weniger Stress.
Boom durch äußere Einflüsse: Immobilien- bzw. Bau-Boom
Es gibt neben den natürlichen inneren Faktoren des Fertighauses, die deren Boom begünstigen, auch äußere beeinflussende Faktoren, die nicht außer Acht zu lassen sind. Der Bauboom, der seit einigen Jahren anhält, ist eine der größten Antriebe für den steigenden Marktanteil der Fertighäuser. Der Grund liegt in den steigenden Grundstückspreisen. Zukünftige Hausherren haben folglich weniger Budget für die eigentliche Immobilie und greifen daher oft auf ein Fertighaus zurück.
Insgesamt konnte der Marktanteil an Häusern in Holz-Fertigbauweise im Jahr 2015 um 17 % gesteigert werden, wenn man sich allein die Ein- und Zweifamilienhäuser ansieht.
Auch die Optik spielt beim Fertighaus eine Rolle: Früher mag es gestimmt haben, dass man einem Fertighaus ansah, es stamme aus einer Fabrik. Heute jedoch sind Fertighäuser von Massivbauten äußerlich praktisch nicht zu unterscheiden. Tatsächlich gibt es beispielsweise Fertighaushersteller, die für Design und Innovation einen Innovationspreis erhalten und Hersteller, die für ihre Qualität ausgezeichnet werden. In Zukunft kann davon ausgegangen werden, dass damit auch das Vorurteil abgebaut wird, Fertighäuser seien Eigenheime zweiter Klasse. Spätestens dann gibt es gegenüber der Massivbauweise nur noch sehr wenige Nachteile - es ist wohl ohnehin eine fast schon revolutionäre Entwicklung, auch beim Bau von Immobilien auf Serienproduktion zu setzen. (pm) +++