7. Haselbacher Skirollerberglauf
Von goldenem Laub und dichten Nebelschwaden
Fotos: Barbara Enders
13.11.2018 / BISCHOFSHEIM / RHÖN -
Siebte Auflage des Haselbacher Skirollerberglaufs: Am vergangen Samstag nahmen knapp 70 Sportler und Sportlerinnen im Bischofsheimer Ortsteil in der Rhön am Rennen auf Rollen und Asphalt teil. Ausrichter war der RWV Haselbach, der zwei verschiedene Strecken unterschiedlicher Länge und zu bewältigenden Höhenmetern anbot.
„Ich wollte halt einfach die lange Strecke laufen“, sagte die erst 13-jährige Sophia von Schlichtkrull, die beim Haselbacher Skirollerberglauf eigentlich in der Klasse U14/U15 hätte starten dürfen und somit die drei Kilometer lange Strecke zu bewältigen gehabt hätte. Stattdessen lief sie in der Klasse U16/U17 die kompletten 6,5 Kilometer und 417 Höhenmeter, wobei die junge Sportlerin vom TVG Schotten der auch in der gleichen Klasse startenden Juliane Hänsgen (TSG/WSC 07 Ruhla) mit einer Zeit von 33:48 Minuten sogar noch über vier Minuten auf der Strecke ab.
Golden leuchtete das Herbstlaub am Straßenrand, als sich insgesamt 70 Läufer über die Kreuzbergstraße vom Ortsausgang in Höhe Sport Walter in Haselbach zum Bruder-Franz-Haus auf dem Kreuzberg kämpften. Stellenweise war die Sicht stark eingeschränkt, hartnäckig hielt sich der meist leichte Nebel, der am Kreuzbergsattel jedoch so dicht war, dass er gerade mal eine Sicht von knapp hundert Metern zuließ. Doch zum Glück für die Zielschreiber verblies der Wind kurz vor Einlauf der ersten Läufer die auf und ab wabernden Nebelschwaden und gab den uneingeschränkten Blick auf die letzten 200 Meter der Strecke frei.
Das bestätigte auch der einzige Starter aus den Reihen des veranstaltenden Vereines. Florian Reder hatte am Vorabend quasi „noch Verbrecher gejagt“, wie der in München arbeitende Polizist schmunzelnd erklärte und war erst am frühen Morgen kurz nach zwei Uhr in der Rhön eingetroffen. „Da sonst keiner aus dem Verein dabei war, wollte ich wenigstens mitmachen.“ Auf den ersten zwei Kilometern hatte er laut eigener Aussage damit zu tun, die Skier geradeaus laufen zu lassen, denn er hatte 2005 zum letzten Mal auf diesen Sportgeräten gestanden.
Eine andere Sportlerin besticht auch durch ihre Hartnäckigkeit. Christel Rieckhoff (TSV Grebenhain) kann es einfach nicht lassen, eigentlich hatte sie im letzten Jahr schon auf die kurze Distanz gewechselt. „Nächstes Jahr werde ich 60, da wollte ich es halt nochmal probieren. Wenn man so wenig trainiert wie ich, ist das schon heftig“! Alle waren sich einig: Respekt vor dieser Leistung! Alle Ergebnisse gibt es unter www-rwv-haselbach.de. (Barbara Enders) +++