Gedenkfeier zur Reichspogromnacht
Kleiner Empfang für 16 Nachkommen von deportierten Fuldaer Juden
Fotos: Erich Gutberlet
09.11.2018 / FULDA -
Eigens zum 80. Jahrestag der Reichspogromnacht, wo überall im Dritten Reich die Synagogen brannten, sind 16 Nachkommen von in Konzentrationslager deportieren Fuldaer Juden in die Barockstadt gereist, um dort den Gedenkveranstaltungen beizuwohnen. Bevor sie an der zentralen Feier am Donnerstagabend am Platz der früheren Synagoge Am Stockhaus teilnahmen, gönnten sie sich am Vormittag zunächst eine Stadtführung und wurden im Anschluss von Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld bei einem kleinen Empfang im Grünen Zimmer des Stadtschlosses begrüßt.
Der Forderung von Anja Listmann, die am Dienstag einen bewegenden Schweigemarsch vom Jerusalemplatz zum Bahnhof organisiert hatte, man müsse in Fulda endlich einen würdigen Erinnerungsort für die Geschichte der hiesigen Juden schaffen, schloss sich Wingenfeld an: „Die Stadt prüft sämtliche Optionen, wo und wie ein solcher Ort eingerichtet werden kann.“ Zum Schluss äußerte der OB den Wunsch, die Besucher mögen Fulda die Treue halten. „Sie sind uns immer herzlich willkommen.“ – Als Gastgeschenk gab’s Spätburgunder. (mw) +++