177 Jugendliche
Größte Pilgergruppe Deutschlands für Weltjugendtag in Panama aus Fulda
Fotos: privat
06.11.2018 / FULDA -
Tigerente und Kreuz – mit dieser ungewöhnlichen Kombination brechen 177 Jugendliche im Januar zum Weltjugendtag nach Panama auf. Damit ist die Fuldaer Pilgergruppe unter den 27 deutschen Bistümern die größte und zudem mit eine der jüngsten.
Etwa ein Drittel der Teilnehmer sind zwischen 16 und 18 Jahren. Über 50 von ihnen kommen beispielsweise aus dem Marianum, einer katholischen Schule in Fulda, und bilden gemeinsam ein Blasorchester. Die 118 Teilnehmerinnen und 59 Teilnehmer der Wallfahrt teilen sich auf eine Lang- und eine Kurzvariante auf. Bei der Langvariante stehen Tage der Begegnung im Bistum Colon Kuna-Yala, die Kernwoche des Weltjugendtages mit Papst Franziskus in Panama City und drei Tage in Kuba zum Ausklang auf dem Programm. Die Teilnehmer der Kurzvariante, die von Weihbischof Dr. Karlheinz Diez begleitet werden, sind nur die Kernwoche des Weltjugendtages in Panama City.
„Unsere Gruppe ist nicht nur jung. Es sind auch viele neue Weltjugendtagsfahrer unter den Teilnehmern“, freut sich Andrea Koob, die als Referentin im Bischöflichen Jugendamt im Leitungsteam der Fahrt ist. Zudem kämen die Jugendlichen aus allen Teilen des Bistums Fulda, so zum Beispiel aus Gelnhausen genauso wie aus Wolfhagen westlich von Kassel. Es seien sowohl Gruppen aus Pfarrgemeinden als auch aus Jugendverbänden in der Gesamtgruppe. Durch die Zusammenarbeit mit der Ordensgemeinschaft der Oblaten in Hünfeld nehmen zudem einige Jugendliche aus Burlo in Nordrhein-Westfalen und dem Bistum Münster an der Fuldaer Wallfahrt teil.
„Weil viele Jugendliche die Weltjugendtage nicht kennen, ist für uns Verantwortliche eine gute Vorbereitung wichtig“, erklärt Koob. Die Gesamtgruppe ist in viele Kleingruppen aufgeteilt, was sich bereits bei anderen Weltjugendtagen bewährt hat. Zudem haben das Leitungsteam, bestehend aus Andrea Koob, Jugendpfarrer Alexander Best und Pater Jens Watteroth von den Hünfelder Oblaten, in im vergangenen Monat insgesamt fünf Veranstaltungen zur Vorbereitung organisiert und durchgeführt. Neben einer Schulung der Kleingruppenleiter, einem Vorbereitungstag für erfahrene Teilnehmer gab es drei Vorbereitungswochenende im Bonifatiuskloster Hünfeld und im Marianum. Inhalte der Vorbereitung waren Informationen zum Programm, Hinweise zum Verhalten in großen Menschenmengen und natürlich Packlisten für Gepäck. Darüber hinaus stand aber auch das Zusammenwachsen als Gruppe im Mittelpunkt. So mussten die Teilnehmer ihren Zusammenhalt und ihre gegenseitige Rücksichtnahme bei mehreren Übungen im Niedrigseilgarten unter Beweis stellen. Als geistliche Vorbereitung standen von den Teilnehmern gestaltete Morgengebete, ein Gebetsabend und eine gemeinsame Abschlussmesse im Mittelpunkt.
Dass eine solche Begegnung stattfinden wird, da ist sich Jugendpfarrer Alexander Best sicher. Er war bereits in Panama zu einer Vortour und sagt: „Wir werden eine junge Kirche erleben und Jugendliche, die mit Stolz und Freude gute Gastgeber sein werden. Ich freue mich auf die Jugend von Panama, die mit ihrem kulturellen Mix beeindruckend ist. Ich bin mir sicher, es wird trotz Sprachhindernissen gute Begegnungen geben.“ Nach den Vorbereitungsveranstaltungen blickt er mit Vorfreude auf die Fahrt: „Es wird sicher einige Herausforderungen angesichts der großen Gruppe geben. Aber ich vertraue auf Gott, unser erfahrenes Team und die Kunst der Improvisation.“
Weltjugendtage seit über zwei Jahrzehnten
Die Geschichte der Weltjugendtage begann bereits vor über zwei Jahrzehnten. Als die Vereinten Nationen 1985 das Internationale Jahr der Jugend ausriefen, lud Papst Johannes Paul II. die Jugendlichen ein, in Rom den ersten Weltjugendtag zu begehen. Seitdem traf sich eine immer größere Zahl von jungen Leuten auf Einladung des Papstes an verschiedenen Orten der Welt: 1987 in Buenos Aires/Argentinien, 1989 in Santiago de Compostela/Spanien, 1991 in Tschenstochau/Polen, 1993 in Denver/USA, 1995 in Manila/Philippinen, 1997 in Paris/Frankreich, 2000 in Rom/Italien im Zeichen des Heiligen Jahres, 2002 in Toronto/Kanada, 2005 in Köln, 2008 in Sydney/Australien, 2011 in Madrid/Spanien und 2013 in Rio de Janeiro/Brasilien. Der letzte große Weltjugendtag fand im Sommer 2016 in Krakau/Polen statt, an dem das Bistum Fulda mit über 200 Jugendlichen dabei war. Der nächste große Weltjugendtag findet im Januar 2019 in Panama City/Panama statt. (pm) +++