"Gräber keine Endstationen"
Traditionelle Friedhofsgänge und Gräbersegnungen nach Gottesdiensten
Alle Fotos: Martin Engel
04.11.2018 / FULDA -
Nach den Gottesdiensten wurden am heutigen Sonntag in zahlreichen Kirchengemeinden die traditionellen Friedhofsgänge mit Gräbersegnung angeboten - so auch auf dem Friedhof in Fulda-Neuenberg. Den traditionellen Friedhofsgang leitete Pfarrer Christian Schmitt (Pastoralverbund St. Antonius) und segnete die Gräber. Er erinnerte daran, dass die Gräber keine "Endstationen" seien, sondern nur ein "Ort der Erinnerung" für den Verstorbenen, dessen eigentliche Bestimmung nach dem irdischen Tod die Aufnahme in das Ewige Leben mit Jesus Christus sei.
In den Fürbitten wurde auch allen gedacht, die urplötzlich aus dem Leben gerissen worden. "Für die Opfer der Gewalt und des Verbrechens, für alle die einen plötzlichen Tod fanden, im Straßenverkehr und bei der Arbeit: dass Gott sie aufnehme in sein Reich, wo weder Schmerz ist noch Trauer, wo Gott selbst ihre Erfüllung und ihre Freude ist." Während Pfarrer Schmitt mit Meßdienern über den Friedhof ging und die Reihen der Gräber segnete, spielte der Musikverein. Nach dem Auszug von Pfarrer und Meßdiener gingen die Gläubigen auseinander oder verweilten noch ein wenig an den Gräbern ihrer verstorbenen Angehörigen, wo Kerzen angezündet wurden. (ma) +++
Der Friedhofsgang hat zwei Beweggründe: Erstens soll an die Verstorbenen, unabhängig, ob sie nun auf diesem betreffenden Friedhof bestattet wurden oder nicht, gedacht werden, zum andern geht es auch um die eigene Vergänglichkeit (memento mori). Den Abschluss des Friedhofganges bildet eine Abendmahlsfeier, als Zeichen der Verbundenheit mit der erlösten Gemeinde aller Zeiten und der Hoffnung auf Gottes neue Welt in Christus Jesus. +++