Zuckerbrot, Maggisuppe und Schweinemond
Dagmar Chidolue las im Rahmen von Leseland Hessen in Mittelpunktschule
Fotos: Walter Dörr
03.11.2018 / SINNTAL/ STERBFRITZ -
Eine echte Autorin zu treffen, die auch aus ihren Büchern vorliest, war ein besonderes Erlebnis für die Schülerinnen und Schüler der Mittelpunktschule Kinzigquelle Sterbfritz und den Verbundstandorten Alfred-Kühnert-Schule Oberzell und Grundschule Sannerz. Im Rahmen von Leseland Hessen, dem die Gemeinde Sinntal als Kooperationspartner angehört, las die bekannte Frankfurter Kinder- und Jugendbuchautorin Dagmar Chidolue.
Durch Gaby Drews von der Sterbfritzer Buchhandlung „Bücher und mehr“, die auch bei Leseland Hessen mit der Gemeinde Sinntal zusammen arbeitet, und mit Unterstützung der Hessischen Leseförderung konnte damals die Bücherschreiberin gewonnen werden. Umso mehr freute man sich auf ein Wiedersehen. Für die Kleinen hatte Dagmar Chidolue aus ihren fast 100 geschriebenen Büchern den dritten Band der „Jippi Juppi“-Reihe, aus der 29 bändigen „Millie“-Reihe „Millie an der Ostsee“ und „Millie hat Geburtstag“ sowie „Schweinemond“ (überarbeitete Neuausgabe von „Der Mond hat heute Schweineohren“) ausgesucht. Bei den Dritt- und Viertklässlern las sie aus „Millie auf Klassenfahrt“, „Ricki und Rosa und das große Alles-geht-schief-Schulprojekt“ und „Zuckerbrot und Maggisuppe“. Auf dem Tisch sitzend verstand es Dagmar Chidolue perfekt, die Kinder gleich in ihren Bann zu ziehen. Sie machte ihre Bücher erlebbar, unterstützt von entsprechender Gestik und Mimik.
Dagmar Chidolue wurde 1944 in Sensburg (Ostpreußen) geboren und wuchs in Gütersloh auf. Nach einer Ausbildung im wirtschafts- und steuerberatenden Beruf holte sie das Abitur nach und studierte Jura und Politikwissenschaften. Jahrzehntelang arbeitete sie hauptberuflich für einen Frankfurter Bankenverband. Seit über vierzig Jahren schreibt Dagmar Chidolue Bücher für Kinder und Jugendliche. Darin erzählt sie aus dem Familienleben der Kinder, von Sorgen, Nöten und Erfahrungen. Im Mittelpunkt ihrer Bücher für Jugendliche stehen junge Frauen, die ihren eigenen Weg suchen. Für den Jugendroman "Lady Punk" erhielt sie 1986 den Deutschen Jugendliteraturpreis. Mehrmals bekam sie die „Eule des Monats“ und war auf der „White Ravens“- Empfehlungsliste für außergewöhnliche und innovative Kinder- und Jugendliteratur der Internationalen Jugendbibliothek (IJB). In den letzten Jahren erschienen vor allem die heiteren Millie-Kinderbücher. 29 Bücher sind es mittlerweile, das Letzte „Millie in Amsterdam“. (Walter Dörr) +++