Reine Ansichtssache
Ist der Neubau der Fuldabrücke endgültig Schnee von gestern?
Visualisierung: sbp schlaich bergermann partner
01.11.2018 / BAD HERSFELD -
Dass die S-förmige und barrierefreie Fuß- und Radwegebrücke über die Fulda, die das Areal im Bereich des „Stadions an der Oberau“ mit dem gegenüberliegenden Fuldasee-Gelände an der Europaallee verbinden sollte, aus Kostengründen nicht vor dem Bad Hersfelder Hessentag realisiert wird, ist Fakt. Der Grund: Die Aufwendungen für das Bauwerk fallen erheblich teurer aus als ursprünglich angesetzt (OSTHESSEN|NEWS berichtete). Die Kostensteigerung um rund 800.000 Euro ist der boomenden Konjunktur und der Auslastung des Baugewerbes verschuldet.
Doch wird das Hessentagsprojekt jetzt komplett beerdigt und eventuell nach dem Landesfest „nur noch“ die in die Jahre gekommene „Rialto-Brücke“ barrierefrei umgebaut und saniert? Der Ausschuss für Stadtplanung und Umwelt empfiehlt zunächst, die Ausschreibung aufzuheben und nach dem Hessentag eine Entscheidung über die Errichtung der 180 Meter langen und drei Meter breiten Brücke zu fällen.
Wie Bauamtschef Johannes van Horrick bekräftigt, mache es aus stadtplanerischer Sicht Sinn, den Brückenneubau weiterzuverfolgen. Der neue Standort biete im Gegensatz zum alten Bauwerk „leichtere Zugänglichkeit und bessere Einsehbarkeit“. An der Sinnhaftigkeit des Unterfangens zweifeln sowohl Karsten Vollmar (SPD) als auch Hans-Jürgen Schülbe (UBH).
Jetzt liegt es in der Hand der Stadtverordnetenversammlung, einen „weisen Entschluss“ zu fassen. Es könnte durchaus sein, dass das Hessentagsprojekt barrierefreie Fuß- und Radwegebrücke über die Fulda bereits am Donnerstagabend, 8. November, Schnee von gestern ist. (sh) +++
Archivfoto: Stefanie Harth