"Das schreit nach einer Wiederholung"

Besuch beim alten Goethe: Kulinarischer Stadt-Spaziergang war ein Riesenerfolg

30 Teilnehmer machten beim kulinarischen Stadt-Spaziergang mit. 230 hatten sich beworben.
Fotos Christian Schmitt

29.10.2018 / FULDA - Zu einem besonderen kulinarischen Spaziergang entlang der alten Heerstraße, die im Mittelalter von Frankfurt nach Leipzig führte und auch durch Fulda ging, hatte der Arbeitskreis Via Regia in Zusammenarbeit mit der Stadt für Sonntag eingeladen. Ursprünglich sollte die Teilnehmerzahl auf zwanzig beschränkt werden, aber weil sich insgesamt 230 Interessierte meldeten, erweiterten die Organisatoren den Kreis auf immerhin 30 Personen. Und die hatten eine Menge Spaß.



Die Tour durch die historische Altstadt führte vorbei an ehemaligen und bestehenden Gasthäusern und war ein Streifzug durch die Jahrhunderte der Warenpräsentation sowie der großen Zeit der Händler und Reisenden. Die neun Stationen wurden federführend von Alexander Sust, Matthias Flory und Irmgard Köhler vom Arbeitskreis ausgearbeitet. Geboten wurde eine Mischung aus Kultur, köstlichen Gaumenfreuden und Informationen über die Bedeutung des alten Handelsweges sowie Hinweise auf historische und regionale Besonderheiten. Und das Via-Regia-Trio warf sich bei den Erläuterungen unterhaltsam die Bälle zu.

Der Rundgang begann beim ehemaligen Gasthaus zum Schwan, wo Goethe einst übernachtete, den Matthias Flory bei Bier, Kasseler, Sauerkraut und Kartoffelbrei trefflich nachmachte. Danach war das Eis zwischen den Leuten, die sich ja eigentlich gar nicht kannten, auch schon gebrochen. "Ich find's jetzt schon toll", sagte eine Teilnehmerin. Weiter ging's zum Hotel "Goldener Karpfen", wo ein Sektchen und eine Fischsuppe kredenzt wurden.

Weitere Stationen waren die "Windmühle" (Brandwein und Schmalzbrot), der Buttermarkt (Butterbrot und Milch), das Alte Rathaus, das Hotel "Platzhirsch" (Kartoffelsuppe mit Brot) und die ehemalige Gaststätte "Zum halben Mond", wo Günther und Margit Elm bei einem Glas Apfelwein von Fuldas ältester Apfelweinkneipe erzählten. Im Stadtschloss gab es bei Wasser und Lebkuchen als Notration einen kleinen Empfang mit Stadtbaurat Daniel Schreiner, bevor im Schlossgarten schließlich Käse, Brot und Wurst serviert wurden und der Weinkonvent über den Spätlesereiter informierte. Nach kurzweiligen fünfeinhalb Stunden war Schluss, und alle waren sich einig: "Das schreit geradezu nach einer Wiederholung!" (mw) +++


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