30 Meter hoch, 80 Jahre alt

Fichte für den Frankfurter Weihnachtsmarkt kommt aus Schlüchterner Stadtwald

Verladen der Fichte im Stadtwald
Fotos: Marius Auth

25.10.2018 / SCHLÜCHTERN - 80 Jahre alt, sechs Tonnen schwer und 30 Meter hoch ist der neue Baum für den Frankfurter Weihnachtsmarkt. Die Fichte stammt aus dem Schlüchterner Stadtwald und wurde am Mittwoch gefällt. Vorher stand allerdings eine anspruchsvolle Bewerbungsphase - denn der Baum muss ganz bestimmte Anforderungen erfüllen.


Der Weihnachtsbaum selbst spielt eine besondere Rolle, sein Aussehen wird Jahr für Jahr diskutiert. Ist er groß genug, sieht er schön aus? Eine rund 30-köpfige Jury aus Frankfurt am Main, Kommunalpolitikern aus Schlüchtern und Journalisten hat sich am Dienstag extra auf den Weg nach Schlüchtern gemacht. Sie hatten drei Bäume zur Auswahl. "Die Frankfurter meckern immer, wenn es um den Weihnachtsbaum geht", sagte Thomas Feda, Geschäftsführer der Tourismus und Congress GmbH, gegenüber hessenschau.de. Deshalb wurde extra eine Jury eingesetzt. "Neben der Höhe von 30 Metern ist ein gleichmäßiger Wuchs wichtig, unten darf er außerdem nicht zu breit sein. Um kleinere Makel auszugleichen, gibt es vor Ort in Frankfurt einen 'Tannenkosmetiker', für den liefern wir mehrere Äste mit, als Material", erklärt Bernhard Mosbacher, Geschäftsführer Spessart Tourismus und Marketing GmbH.

Im Mai 2017 hatte Schlüchterns Bürgermeister Matthias Möller den Stadtwald ins Spiel gebracht: "Sonst kamen die Bäume für den Frankfurter Weihnachtsmarkt immer aus Österreich, der Schweiz oder dem Schwarzwald. Wir haben 1200 Hektar zur Auswahl im Stadtwald, die Stadt Frankfurt hat ein Lastenheft mit den Anforderungen für den besonderen Baum aufgestellt. Am Ende hatten wir drei verschiedene Fichten in die engere Wahl gezogen", so Möller.

Als Ersatz wurden 50 kleine Fichten gesetzt. Der künftige Weihnachtsbaum wurde mit einem riesigen Kran gesichert, anschließend der Stamm durchgesägt. Anschließend wurde der Baum auf einen Transporter geladen. Anfang November wird er nach Frankfurt am Main gebracht. Dort soll er als touristische Visitenkarte für Schlüchtern eine gute Figur machen: Sowohl der Bürgermeister als auch die Erste Kreisbeigeordnete werden vor Ort sein, ein Bus wird organisiert, der interessierte Bürger in die Mainmetropole fährt. (hhb/mau) +++

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