Hubert Heil zum Fahrplanwechsel
Kein ICE-Halt mehr in Hanau: Bahnhof Fulda wird aufgewertet
Fotos: ON-Archiv
25.10.2018 / FULDA - Zu den Änderungen im Bahnnetz schreibt der Bahnexperte Hubert Heil in einer Pressemitteilung: Der Bahnhof Fulda ist wichtiger Knotenpunkt der Nord-Süd-Schnellbahnstrecke und der Ost-West-Magistrale. Eine klare Entscheidung im letzten Dialogforum am 24.9.2018 in Bad Soden Salmünster. Der Halbstunden-Takt von Frankfurt nach Fulda (FD/FFM) wird nicht durch einen "Halt" in Hanau unterbrochen.
Der Beschluss ergänzt die Bemühungen der konzertierten Aktion "Stadt Fulda - Landkreis - IHK - Eisenbahnergewerkschaft EVG" so Ideengeber Hubert Heil. Unser Erfolg: Ab dem 13.12.2015 ist die außergewöhnlich gute Anbindung der Stadt Fulda in das Fernverkehrsnetz der DB, in der neuen DB-Wachstumsstrategie "Fernverkehr knüpft Netze neu" festgeschrieben. Und dass trotz der eigentlichen Voraussetzung "Nur in Städten über 100.000 Einwohner" (gewertet wurden nur Kernstädte und keine angrenzenden Gemeinden).
Hubert Heil schreibt weiter: Am Knoten Fulda wird deutlich, warum der ICE-Verkehr so bedeutsam für unseren Raum ist. Im Bahnhof Fulda treffen sich sechs ICE-Achsen aus den Richtungen Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Berlin, Leipzig, Dresden. Nicht zu vergessen die Verbindungen nach Würzburg und München, um die Knotenfunktion optimal zu erfüllen. Deshalb müssen im Bahnhof Fulda mehrere ICE-Linien in kürzester Zeit gebündelt ankommen, untereinander Anschluss bieten und wieder abfahren. Eine weitere Planung in diesem Fernzug-Knoten ist nicht zu vergessen: Die Regionalzüge und Lokalbusse. Der Knoten Fulda wird künftig, dies ist auch die Meinung des Main-Kinzig-Kreises, einer ganzen Kette passgenauer ICE-Fahrzeiten zwischen den einzelnen ICE-Systemhalten werden, die letztlich in ganz Deutschland die Reisekette im Schienenverkehr durchgreifend verbessern werden.
Der aktuelle Güterverkehrskorridor von der Nordsee und der Ostsee sollte schnellstmöglich auf die Trasse Berlin-Erfurt und von hier in Richtung Süden dann bis zum Brenner im österreichischem - italienischem Grenzgebiet verlagert werden. Dies würde den Vorgaben der europäischen Sicherheitstechnik „ETCS“ entsprechen. Ein guter Bekannter - Ronald Pofalla (Bahn-Infrastruktur-Vorstand der DB) hat sich zur gesamten Maßnahme sehr positiv geäußert. In 1994 wurde gemeinsam mit Professor Doktor Ulf Heusler vom Vorstandsbereich DB Netz eine schnelle Verbindung über die Motgers-Spange erstmals festgelegt. Ein langer Weg beginnend mit Dr. Alfred Dregger, damals einflussreichster Politiker in Fulda / Hessen sowie im deutschen Bundestag geht dem Ende zu. Unvergesslich die Fahrt nach Frankfurt, eine lustige Geschichte „der verlorene Schuh“ nachzulesen beim Fuldaer Geschichtsverein, so Hubert Heil abschließend. (pm) +++