Alten- und Pflegezentren

Aktion "Klimaretter - Lebensretter": Vorbild für den Klimaschutz in der Pflege

Startschuss für die Aktion Klimaretter-Lebensretter (von links): Ludmilla Knodel (Stadtteilzentrum Hanau), Alfred James (Projektteam), Mario Pizzala (Lebensbaum Sinntal und Seniorenzentrum Steinau), Susanne Simmler (Schirmherrin), Dieter Bien (Geschäftsführer), Stephan Hemberger (Wohnstift Hanau), Rainer Haselberger (Projektteam), Ute Severin (Seniorenzentrum Gründau) und Michael Mandt (Senioren-Dependancen im Ronneburger Hügelland).
Foto: Privat

22.10.2018 / REGION - Abends in den Einrichtungen Fenster schließen, Heizung in ungenutzten Räumen herunterdrehen und beim Lüften ausschalten, Standby vermeiden. Mit klimafreundlichen Aktivitäten im Arbeitsumfeld CO2 einsparen – dafür engagieren sich ab sofort die Beschäftigten der Alten- und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreises (APZ). Der größte kommunale Anbieter im Bereich der stationären Altenpflege nimmt teil an dem vom Bundesumweltministerium im Rahmen der „Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI)“ geförderten bundesweiten Klimaschutzprojekt „Klimaretter – Lebensretter“ der Stiftung viamedica. Den Startschuss gab die Ersten Kreisbeigeordnete und APZ-Aufsichtsratsvorsitzende Susanne Simmler, die auch die Schirmherrschaft über das heimische Projekt übernommen hat, zusammen mit den Leitern der zwölf Einrichtungen.



Die Alten- und Pflegezentren des Main-Kinzig Kreises wollen zeigen, wie Nachhaltigkeit auch in der Pflege umgesetzt werden kann: In den zwölf Häusern mit ca. 1.000 Pflegeplätzen und 77 Appartements für Betreutes Wohnen sind über 900 Mitarbeiter beschäftigt, die mit der Nutzung des projekteigenen Klimaretter-Tools jetzt aktiv für den Klimaschutz werben wollen.

„Das Klimaretter-Projekt unterstützt den Anspruch an einen ökologischen Umgang mit Ressourcen und fördert die Motivation und Teamfähigkeit der Mitarbeiter“, erklärt Susanne Simmler das Engagement für das Projekt. Die Alten- und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreises leisten damit als Vorreiter für den Pflegebereich einen wertvollen Beitrag zur Erreichung der nationalen Klimaschutzziele: Bis 2050 soll Deutschland weitgehend klimaneutral werden.

Herzstück und Orientierungshilfe des Projekts ist das Klimaretter-Tool (www.klimaretter-lebensretter.de), das zum Begleiter im Arbeitsalltag für die Beschäftigten wird: Hier wählen die Nutzer ihre Klimaschutzaktionen aus, sehen direkt die Menge ihrer CO2-Einsparungen und natürlich auch die des gesamten Unternehmens, können diese sogar mit anderen teilnehmenden Unternehmen der Gesundheitsbranche vergleichen und in einen Wettbewerb treten. Die spielerische Handhabung des Online-Tools nimmt dabei kaum Zeit in Anspruch und ist unkompliziert.

Die Alten- und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreises haben mit Stefan Sorber, Geschäftsbereichsleiter technisches Facility Management, Arbeitsschutz und Gesundheit, mit Abfallbeauftragtem Rainer Haselberger und mit Alfred James vom Vital Treff für die Umsetzung des Klimaretter-Projekts eigens ein interdisziplinäres Projektteam gebildet. Es soll die Beschäftigten motivieren, am Klimaretter-Tool teilzunehmen und beständig Klimaschutzaktivitäten umsetzen.

Übrigens: Der größte Anbieter stationärer Altenpflege im Main-Kinzig-Kreis wurde für sein Engagement in Sachen Qualität und Umwelt bereits mehrfach ausgezeichnet: Nach der Auszeichnung mit dem Altenpflegepreis der Zeitschrift Altenpflege für ein zukunftsweisendes Konzept in der betrieblichen Gesundheitsförderung haben die Alten- und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreises letztes Jahr den viamedica PFLEGE+ Award der Stiftung viamedica erhalten. Der Award hat den Pflegezentren außerordentliches Engagement im Bereich Nachhaltigkeit und Energieeffizienz in Pflegeeinrichtungen attestiert.

„Unser Engagement für das Klimaretter-Projekt soll unseren Bewohnern, Besuchern und Beschäftigten zeigen, dass in unseren Einrichtungen Klimaschutz und Schonung von Ressourcen aktiv vorangetrieben wird“, betonte Geschäftsführer Dieter Bien. Ziel der Alten- und Pflegezentren, so der Geschäftsführer, sei aber nicht nur die Schaffung von Bewusstsein bei Mitarbeitern, Bewohnern und Gästen, sondern auch die Entwicklung von Ideen um adäquate Maßnahmen auch im Arbeitsalltag zu implementieren und zu etablieren. Dafür stehen beispielsweise Aktionen wie der Austausch von Einweg- durch Mehrwegmaterialien, die Reduzierung von Kunststoffartikeln, die Einführung von Speisenangeboten aus regionalen Produkten oder moderner Kommunikationstechnologie, um auf zeit- und energieaufwendige Fahrten zu verzichten. (pm) +++

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