Untersuchungen gehen weiter
Nach Unglück auf der Wasserkuppe: Staatsanwalt ermittelt gegen Piloten (56)
Foto: Hans-Hubertus Braune
17.10.2018 / GERSFELD - Nach dem tragischen Flugzeugunglück auf der Wasserkuppe am vergangenen Sonntag gehen die Untersuchungen weiter. Derweil bestätigte die zuständige Staatsanwaltschaft in Fulda, dass gegen den 56-jährigen Piloten aus der Region Rhein-Neckar wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt werde. Bislang habe sich der Pilot nicht zu den Vorfällen eingelassen, bestätigte Harry Wilke, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Fulda gegenüber OSTHESSEN|NEWS.
Der 56-jährige Mann aus Ludwigshafen war mit einer Cessna und drei weiteren Insassen vom Flugplatz in Mannheim aus gestartet. Auf der Wasserkuppe erfasste er nach einem mißglückten Landeversuch am Sonntagnachmittag gegen 15:45 Uhr drei Personen - eine 39-jährige Frau sowie deren beiden Kinder - ein elfähriger Junge und ein zwölfjähriges Mädchen und verletzte sie tödlich. Sie stammten aus dem Main-Kinzig-Kreis. Offenbar hatte der Pilot versucht, beim Landeversuch durchzustarten, dies misslang jedoch. Die Cessna durchbrach eine Schranke, schlidderte über die Landstraße und erfasste die Passanten auf einem angrenzenden Fußweg.
Unterdessen sind die Untersuchungen der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen (BFU) vor Ort abgeschlossen. Es werde nun ein Gutachten erstellt. Die Staatsanwaltschaft rechnet allerdings erst in einigen Wochen mit Ergebnissen. Gegen den Betreiber des Flugplatzes werde aktuell allerdings nicht ermittelt. Das Flugzeug stammt vom Badisch-Pfälzischen Flugsportverein Mannheim.