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Gutes Wetter für die Wurst - 9. Auflage des Rhöner Wurstmarktes

Bei strahlendem Sonnenschein feierten Organisatoren und Ehrengäste die Eröffnung des 9. Rhöner Wurstmarkts. Den traditionellen Wurstanschnitt übernahm mit Heinz-Werner Süß, Ehrenpräsident des Deutschen Fleischerverbandes (3.von re), unterstützt von Landrat Thomas Habermann (li) und Lisa Müller, Bayerische Jagdkönigin. Ein fachliches Auge auf die Zeremonie hatte Innungsobermeister Anton Koob (re).
Fotos: Tonya Schulz / Patricia Bickert

16.10.2018 / OSTHEIM v.d. Rhön - Zehntausende Besucher aus ganz Deutschland nutzten das strahlend schöne Wetter am zweiten Oktoberwochenende, um im unterfränkischen Ostheim beim 9. Rhöner Wurstmarkt herzhafte Würste und Schinken aus handwerklicher Produktion zu kosten und zu kaufen. Zwei Tage lang drehte sich alles um regional erzeugte Spezialitäten aus dem Naturpark und UNESCO-Biosphärenreservat Rhön. Dicht war das Gedränge an den hübsch geschmückten Buden, und viele gingen mit gut gefüllten Taschen nach Hause.  



Über 50 Genusshandwerker – viele Metzger, aber auch Bäcker und Brenner –  aus der bayerischen, hessischen und thüringischen Rhön präsentierten ihr Handwerk auf einer der bedeutendsten Feinschmeckermessen für handwerklich erzeugte Spezialitäten und treten dort als Direktvermarkter auf. „Die hohe Qualität der Produkte aus dem Biosphärenreservat Rhön kann sich längst mit der nationalen Spitze messen, lediglich Umsätze und ein gerechter Preis für die heimischen Erzeugnisse hinkten jahrelang hinter der Güteklasse hinterher“, erklärt Michael Geier, Leiter der Bayerischen Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats Rhön. Er gilt als Initiator und Motor des Rhöner Wurstmarktes, der alle zwei Jahre stattfindet und den beschaulichen Ort stets zum kulinarischen Hotspot macht.  

Michael Geier wollte anfangs der 2000er Jahre alternative Vermarktungskonzepte für die heimischen Produzenten vor allem von Wurst und Edelbränden finden. Gemeinsam mit dem  damaligen Ostheimer Bürgermeister kreierte er die Schlemmermeile für hausmacher Produkte und hob damit eine der erfolgreichsten Feinschmeckermessen aus der Taufe. „Um die hervorragende Qualität der heimischen Erzeugnisse und dieses außergewöhnliche Projekt einem größeren Publikum zugänglich zu machen und damit einen Anreiz für das Lebensmittelhandwerk und die Gastronomie zu schaffen, haben wir außerdem mit Slow Food Deutschland eine Kooperation geschlossen“, sagt Michael Geier. Die Gebietsleitung Convivium Hohenlohe-Tauber-Mainfranken ist seit dem ersten Wurstmarkt mit einem Stand dabei. Eine weitere Partnerschaft gibt es mit dem grenzüberschreitenden Biosphärenreservat Pfälzerwald/Nordvogesen.

Neben den vielen Ständen in der malerischen Marktstraße Ostheims, an denen eine immense Produktvielfalt vom Rind, Schwein, Lamm und Wild geboten wurde, gab es interessante Stationen, die den Weg von artgerechter Tierhaltung über nachhaltige und handwerkliche Produktion von Wurst und Schinken bis hin zur Direktvermarktung der Qualitätsprodukte aus dem Biosphärenreservat Rhön dokumentierten. Zudem konnten Interessierte Einblick in eine gläserne Wurstküche nehmen, sich beim Fränkischen Weinbauverband eine Weinprobe gönnen und an einer Betriebsbesichtigung beim Getränkehersteller Bionade teilnehmen. (pm) +++

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