Prüfung einer Ordnungswidrigkeit läuft

Nach Altöl-Havarie im letzten Winter: Ermittlungsverfahren eingestellt


Archivbilder: O|N

09.10.2018 / ALSFELD - Es war ein schwarzer Tag für Alsfeld: Am 8. Dezember 2017 ging ein Notruf in der Vogelsberger Leitstelle ein, der sich später als Umweltkatastrophe herausstellte. Mehrere tausend Liter Altöl sind aus einem Tanklaster im Alsfelder Gewerbegebiet ausgelaufen. Gut zehn Monate später wurde das Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Gießen eingestellt - wegen mangeldem Tatverdacht. 



Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule sprach im Dezember vergangenen Jahres von einer Umweltkatastrophe. Rund 5.000 Liter Altöl liefen aus und gelangten über die Kanalisation in den Krebsbach. Dieser mündet in die Schwalm. Einsatzkräfte der Feuerwehr, dem Technischen Hilfwerk, Behörden und Spezialfirmen waren tagelang im Einsatz, um das Unglück aufzuhalten. 

Erst tappte man bei der Suche nach der Ursache im Ungewissen - die Staatsanwaltschaft konnte dann aber bestätigen, dass das Öl über ein offenes Absperrventil eines Lkws in die Umwelt gelangte. Doch wer für die Öffnung des Ventils verantwortlich ist, konnten die Ermittler nicht abschließend feststellen. So wurde das Ermittlungsverfahren zehn Monate später eingestellt - nun wird lediglich geprüft, ob eine Ordnungswidrigkeit vorliegt. 



Rückblick:

Am 8. Dezember hatte ein Anwohner die Leitstelle um kurz vor 8 Uhr über sichtbar ausgetretenes Öl informiert. Tausende Liter verunreinigten den Krebsbach. Gemeinsam mit Fachleuten der Stadt Alsfeld, der Stadtwerke und der Freiwilligen Feuerwehr wurden die Maßnahmen, die akut zu ergreifen waren, erörtert, veranlasst und durchgeführt. Auch einen Tag später waren Mitarbeiter der UWB zur Überwachung und Abstimmung der Sofortmaßnahmen in Alsfeld vor Ort. Mit errichteten Ölsperren versuchten die Einsatzkräfte das schwimmende Ölbindemittel aufzunehmen. Die Ursache war zunächst völlig unklar - erst später konnte festgestellt werden, wo es zum Ölaustritt kam: bei einer Alsfelder Entsorgungsfirma. (Luisa Diegel) +++

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