Premiere von "Hell of the Brave"

250 tapfere Kämpfer: 28 Kilometer durch die Hölle - der Lauf im Video

Geschafft: völlig verdreckt laufen diese zwei Sportler ins Ziel beim Extrem-Hindernislauf "Hell of the Brave" in Hohenroda.
Fotos: Jonas Wenzel (Yowe)

07.10.2018 / HOHENRODA - Strahlender Sonnenschein und an die 20 Grad: Die Bedingungen für die Premiere des Extrem-Hindernislaufes "Hell of the Brave" hätten besser nicht sein können. In und um Hohenroda (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) kämpften sich am Samstag rund 250 tapfere Athleten und Athletinnen über die 28 Kilometer lange, mit 34 Hindernissen erschwerte Strecke.


Sie hießen "Hell Strings", "Farmers Lodge", "Devil's Playground", "AEM High Voltage" oder "Mud Field" - die Hindernisse auf der Strecke, die von Ransbach über Oberbreitzbach nach Hohenroda und über Mansbach zurück nach Ransbach führten. Alle furchtlosen Sportler mussten sie überwinden, um sich am Ende "Finisher" nennen zu dürfen. Fünf Stunden hatten die tapferen Helden dafür Zeit.

Und die kamen nicht aus der näheren Umgebung, sondern reisten aus dem ganzen Bundesgebiet und sogar der Schweiz an. "Für den Anfang ist das ganz gut und ordentlich", sagte Andre Stenda, Hohenrodas Bürgermeister, im Hinblick auf die Teilnehmerzahl von 250 Athleten. Beim Vorgänger, dem "BraveheartBattle" in Bischofsheim (Rhön), kamen zu den Hochzeiten rund 3.000 tapfere Sportler. "Ich glaube, das wird sich auch noch steigern. Wir planen bereits einen zweiten Lauf, aber es hängt natürlich davon ab, wie zufrieden die Leute sind", so Stenda weiter.

Der "Hell of the Brave" soll, so das Ansinnen von Veranstalter und Gemeinde, zu einer festen Institution werden. "Wir wollen einen sportlichen Akzent setzen und hoffen, die Gemeinde nach Außen vermarkten zu können", erklärt Stenda, der mit einem fünfköpfigen "Team Hohenroda" selbst die Strecke absolvierte, warum der Extrem-Hindernislauf in den Landkreis Hersfeld-Rotenburg geholt wurde. Auf die abgehärteten Athleten warteten dabei klassische Hürden, die von Läufen dieser Art bekannt sind.

Ob Schlammgruben, Reifen-Parcours, Passagen unter Strom oder Schwimmstrecken durch schlammige Tümpel - was die Sportler und Sportlerinnen meistern mussten, hatte große Ähnlichkeiten mit einem "Boot-Camp", das viele der Teilnehmer mit bunten Kostümen bestritten und einer erschien gar im schicken Anzug. "Ich hab' gleich noch ein Vorstellungsgespräch", witzelte er, als er sich beim Hindernis "K+S Wheels" durch die Reifen zwängte. Neben einigen lokalen Firmen, die die Hürden entwarfen und aufbauten, beteiligten sich auch regionale Vereine und kümmerten sich an den Hindernissen um die Verpflegung.

Besonders viel Andrang der Zuschauer herrschte beim sogenannten "Giebel Field", wo metertiefe Schlammgruben auf die Athleten warteten. An Stationen wie dieser zeigte sich besonders gut, worauf es beim "Hell of the Brave" ankommt: Kameradschaft und Zusammenhalt. "Die Läufer haben sich gegenseitig geholfen und heraus gezogen. Es war genau so, wie es sein sollte", sagte Ursula Schremm vom Veranstalter "Heldenmomente", die sich vor allem darüber freute, keine Verletzte verzeichnet zu haben.

Langfristig solle, so Schremm, die Region um Hohenroda von der Veranstaltung profitieren und etabliert werden. Mit der Teilnehmerzahl konnte auch die Veranstalterin fürs Erste leben.  "Für eine Premiere ist das gut und wir sind damit zufrieden", so Schremm und blickt bereits ins Jahr 2019: "Der nächste Termin ist schon in Aussicht am 9. März, da wird es hoffentlich knackig kalt." Denn die Premiere am Samstag verwöhnte die tapferen Helden noch mit Sonnenschein und rund 20 Grad. Im März, bei der geplanten zweiten Auflage, dürfte sich das ändern - und die Bedignunngen beim Extrem-Hindernislauf "Hell of the Brave" extremer werden. (Tobias Herrling) +++

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