Jugend bewegt Bad Hersfeld
Open-Space-Veranstaltung - W-LAN und attraktive Freizeitbeschäftigung fehlen
Fotos: Gudrun Schmidl
28.09.2018 / BAD HERSFELD -
Der Stadtjugendring e.V. und der Fachbereich Generationen/Stadtjugendpflege haben es sich zur Aufgabe gemacht, Jugendliche stärker in der Stadt zu beteiligen und luden zu einer ersten „Open Space“ Veranstaltung am Donnerstag in die Schilde-Halle ein. Rund 400 Schülerinnen und Schüler ab der 8. bis einschließlich 11. Klasse aus vier Schulen, der Gesamtschule Geistal, der Konrad-Duden-Schule, der Gesamtschule Obersberg und der Friedrich-Fröbel-Schule nahmen daran teil. Die vorab verteilten Traubenzucker-Lollys sorgten für den wichtigen Energieschub.
Ein Downhill (Fahrradparcour) im Wald direkt neben dem Aqua-fit, die Erweiterung des Skateparks im beliebten Jahnpark, eine Trampolin- und/oder Paintballhalle werden genannt und auch eine Go-Kart-Bahn im alten Herkules können sich die Jugendlichen vorstellen. Tatsächlich wurde auch der Ruf nach Unisex-Toiletten laut und junge Muslimas möchten ihrer Kultur entsprechend ein eigenes „Mädchen-Schwimmbad“. Alle Wünsche werden ernst genommen. Ein großes Thema ist offensichtlich die fehlende Kirmes im Stadtteil Johannesberg. Da ein großer Teil der teilnehmenden Schülerinnen undSchüler aus Ludwigsau kommt, ist der Wunsch von besseren Busverbindungen direkt zum Obersberg, aber auch am Wochenende und vor allem nachts für eine sichere Heimfahrt verständlich. Um Nachhaltigkeit zu erzielen, hat die Stadt Bad Hersfeld ein Budget für die Umsetzung bereitgestellt. Was den Jugendlichen am meisten fehlt, sollte in einem Land wir Deutschland schon längst kein Thema mehr sein: Freies W-LAN flächendeckend.
Jutta Hendler, Fachbereichsleitung Generationen, freute sich sehr über die „super Ideen“, die die Jugendlichen eingebracht haben. „Wir brauchen euch weiter, um diese Ideen auch umzusetzen. Wir halten uns ganz raus, begleiten euch aber und sind eurer Sprachrohr“, macht sie Mut, sich das alles nicht nur zu wünschen, sondern zu kommunizieren: „Das wollen wir alles wirklich“. Bei einem weiteren Treffen am 09. November 2018 im Jugendhaus werden die Ideen gefiltert und dann heißt es dran bleiben und den Verantwortlichen „auf den Keks gehen“, wie es Christopher Vogel zur Motivation ausdrückt. Schon jetzt haben sich zahlreiche Jugendliche für die Veranstaltung angemeldet. (pm/Gudrun Schmidl) +++