Grünland leidet unter Trockenheit

Landwirte besichtigen Standorte und informieren sich über mögliche Maßnahmen

Rund 50 Landwirte trafen sich, um über Lösungsansätze gegen die Trockenheit zu sprechen
Fotos: Stefan Waldmann

25.09.2018 / FULDA - Die Landwirtschaft hat im besonderen Maß mit der Trockenheit dieses Sommers und ihren Auswirkungen zu kämpfen. Doch nicht nur die Getreide- und Maisernte ist betroffen, sondern auch das Grünland leidet stark unter dem anhaltenden Wassermangel. Optisch sind viele Flächen braun, nicht grün – ein Zeichen für die gestresste Grünlandnarbe. Eine intakte Grünlandnarbe wiederum ist Grundlage für Grundwasserschutz und Tierernährung.



Um die Problematik näher zu erläutern und Lösungsansätze zu entwickeln, trafen sich in der zweiten Augusthälfte mehr als 50 Landwirte, die sich im Rahmen der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie in den Räumen Ebersburg-Eichenzell-Gersfeld-Poppenhausen und Hofbieber-Nüsttal mit dem Schutz von Grund- und Oberflächengewässern beschäftigen. Carolin Flohr vom zuständigen Ingenieurbüro hatte die Grünlandexpertin Dr. Anna Marie Techow vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen eingeladen. Es wurden mehrere Grünlandstandorte besichtigt und mögliche Maßnahmen besprochen. Im Vordergrund standen die Themen Pflegeschnitt, Artenzusammensetzung des Grünlands und Nachsaaten.

Ein Pflegeschnitt etwa führt bei ausreichendem Niederschlag zu einem dichteren und zügigeren Nachwachsen. Dies wiederum befähigt die Pflanze, Nährstoffe aufzunehmen. So kann vor allem das Risiko einer Auswaschung in das Grundwasser verringert werden. Das Grünland muss daher jetzt genau beobachtet werden. Nur durch einen gesunden, energiehaltigen Aufwuchs können Tiere optimal versorgt werden. Sollte die Trockenheit nachhaltige Schäden hinterlassen, empfahl die Expertin deshalb eine Nachsaat mit geeigneten Sorten. Jedoch würden solche Maßnahmen nur bei ausreichenden Niederschlägen greifen, so Dr. Techow. Deshalb müsse weiter auf Regen gewartet werden. (pm) +++



X