iENA-Preise für forschende Gymnasiasten & erfinderische Unternehmen

Das Foto zeigt die Erfinder aus der Rhönregion mit ihren Auszeichnungen: Matthias Herrmann von der Firma Günter Bickel in Asbach, Maik Holland-Moritz von der Dermbacher Firma Geotex, Paul Weis und Florian Gambert vom Thüringer Rhöngymnasium in Fulda und Jens Dahlems vom Forschungsinstitut EriNet in Schmalkalden (von links).
Foto: Mediendienst für das Biosphärenreservat Rhön / Carsten Kallenbach

04.01.2009 / Nürnberg - Bei der größten und einzigen Erfindermesse Deutschlands, der iENA 2008 in Nürnberg, hat die Region mit einigen errungen Preisen auf sich aufmerksam gemacht. Unter anderem wurden Gymnasiasten des Thüringer Rhöngymnasiums in Kaltensundheim ausgezeichnet. Auch Firmen, die aus dem Dermbacher und Schmalkalder Technologie- und Gründerzentrum stammen, befinden sich unter den Preisträgern. 700 Erfindungen aus 32 Nationen wurden in Nürnberg dem Fachpublikum und der Öffentlichkeit präsentiert. Eine internationale Jury bewertete die einzelnen Erfindungen; unter anderem nach der wirtschaftlichen Verwertbarkeit, der Erfindungshöhe und des technischen Fortschritts, der Praxisrelevanz, dem Nutzen, dem Design und der Präsentation am Messestand. Dass sich in Nürnberg auch die Gymnasiasten des Rhöngymnasiums und Firmen aus dem Technologie- und Gründerzentrum vorstellen konnten, war vor allem der Initiative von Jens Dahlems zu verdanken. Er betreibt das Forschungsinstitut für Erfinderförderung, Innovationen und Netzwerkmanagement, kurz EriNet genannt, im Hause des Schmalkalder Technologie- und Gründerzentrums. Auf der iENA in Nürnberg erhielt er selbst den „Innovationspreis 2008“ der renommierten Bauman Universität Moskau. Dieser Preis gilt international als hohe Auszeichnung. Mit der Silber-Medaille der iENA wurde die Erfindung neuer Schraubsicherheitssysteme der Firma von Günter Bickel aus Asbach ausgezeichnet. Die zum Einsatz kommende Schraubtechnik hat das Ziel, Schraubverbindungen herzustellen, die nicht durch Jedermann zu lösen sind. Ebenfalls eine Silber-Medaille der iENA erhielt die Firma Geotex GmbH für die Wollgewebematte aus Rohschafwolle. Diese Matte kann für den Straßen-, Landschafts- und Gartenbau eingesetzt werden und ist ein aktiver Beitrag zum Klima-, Umwelt- und Naturschutz. Im Bereich Schülererfindung gingen eine Silbermedaille der iENA und der Ehrenpreis Jugend des Österreichischen Patentinhaber- und Erfinderverbandes an ein team des Rhöngymnasiums Kaltensundheim. Paul Weise, Florian Gambert, Alexander Fuchs und Mirko Rudolph hatten sich gemeinsam mit ihrem Lehrer und Leiter der Erfinder-Arbeitsgemeinschaft Dietmar Roth Gedanken über die Nutzung von Brennstofftechnik in einem Wohnhaus gemacht. „Das Thüringer Rhöngymnasium ist eine löbliche Ausnahme, wenn es um Forschungen und Erfindungen bei Jugendlichen geht“, meint die Geschäftsführerin des Technologie- und Gründerzentrums Schmalkalden-Dermbach, Roswitha Lincke. Seit Jahren engagiere sich die Bildungseinrichtung im Erfinderclub Rhön-Werra-Rennsteig und habe auf sich aufmerksam gemacht. „Wir sind sehr dankbar über junge, kreative Leute. Mit der Idee, Wasserstoff als Pufferspeicher in einem Haus zu verwenden und dies mit Photovoltaik zu kombinieren, könnte es gelingen, sogar mehrere Wohnhäuser gemeinsam zu versorgen. „Das Rhöngymnasium ist ein Vorreiter für die gesamte Region“, würdigt Roswitha Lincke. (Foto: Carsten Kallenbach) +++

X