Malteser-Mannschaft: "Net nachlosse"

Glückliches Team: Hessens höchster Notarztstandort in Dietges eingeweiht

(v.l.) Leitender Notarzt und Facharzt für Innere Medizin, Dr. Thomas Plappert und Ronny Helmer, Wachleiter des neuen Standortes
Fotos: Nina Bastian

22.09.2018 / HILDERS - "Net nachlosse", das ist die Devise der Malteser-Mannschaft in Hilders-Ditges, was so viel heißen soll wie: "Immer dran bleiben." Am Freitagnachmittag wurde die fertiggestellte Wache für den Notarztstandort Ditges feierlich eingeweiht. Auf 243,78 Quadratmetern arbeitet in einer ebenerdigen und modernen Wache ein hoch qualifiziertes Team aus aktuell drei Notärzten und elf Notfallsanitätern für die Menschen in der gesamten Rhön. "Bereits seit 2017 rücken wir aus einer Behelfsunterkunft, einer Ferienwohnung bei Familie Burkard aus. Heute freuen wir uns über die Einweihung von Hessens höchstem Notarztstandort", freut sich Ronny Helmer, Wachleiter des neuen Standortes.

An der Feierstunde nahmen unter anderem Erster Kreisbeigeordneter Frederik Schmitt, der Diözeleiter der Malteser, Dr. Constantin von Brandenstein-Zeppelin, der Leiter des Malteser Rettungsdienstes in Deutschland Michael Schäfers, Malteser Diözesangeschäftsführer Thomas Pfeffermann sowie zahlreiche Mitarbeiter der neuen Wache teil. Schmitt eröffnete die Einweihung: "Unsere Lebensretter haben hier ein optimales, berufliches Zuhause - mit neuster Technik und besten Standards, aber auch geeignete Räume, um während des anspruchsvollen Dienstes zur Ruhe zu kommen."

Die neue Wache


Auf der neuen Wache soll sich das Team wohlfühlen. "Ein Rettungsteam erlebt in einer 24-Stunden-Schicht manchmal mehr, als andere Menschen in ihrem ganzen Leben. Deshalb ist eine Wache auch ein wichtiger Ort für ein Miteinander", erklärte Helmer. Neben kurzen Wegen und einem modernen Hygienebereich gibt es für die Mitarbeiter Umkleidemöglichkeiten und optimale Ruhe- und Aufenthaltsräume zum Erholen. "Der Aufenthaltsraum ist unser Herzstück. An dem besonderen Holztisch, in dem eine Ampulle Valium verbaut wurde, kommen alle zusammen."

Etwa 50-mal im Monat rückten die Malteser bisher in die gesamte Rhön aus. "Die Bedingungen in der Rhön sind besonders", berichtete der Leitende Notarzt und Facharzt für Innere Medizin, Dr. Thomas Plappert. "Neben geografischen Besonderheiten - Berge, Skigebiete oder Wanderwege - unterscheiden sich auch die Notrufe." Jeder fünfte Patient müsse unmittelbar an der Einsatzstelle beatmet werden.

Bundesweit vorne mit dabei

"Wir orientieren uns mit unserem Standort an den besten Rettungsdiensten der Welt", so Plappert. So setzte das Team bereits vor Ort ein Ultraschallgerät ein, um lebensbedrohliche Erkrankungen sicherer und oft schneller zu erkennen. "Ebenso setzen wir ein neuartiges Reanimationsgerät ein, mit dem die Anzahl der Todesfälle verringert werden kann." Die festangestellten Ärzte und die Notfallsanitäter absolvieren gemeinsame Fortbildungen und Trainings. "Wir sind ein eingespieltes Team. Dadurch zeichnen wir uns aus und sind bundesweit ganz vorne mit dabei", erklärte der Notarzt.

Für Dr. Constantin von Brandenstein-Zeppelin war es wichtig zu betonen, dass Haupt- und Ehrenamt Hand in Hand arbeiten. Besonders dankbar ist das Team auch den Kollegen der Bergwacht Hessen, die auf der nahegelegenen Wasserkuppe die Bergrettungswache betreibt. Eine ebenso freundschaftliche Zusammenarbeit verbindet die Malteser Hilders-Dietges mit den Kollegen der ADAC-Luftrettung, dem DRK-Kreisverband Fulda und Hünfeld, den Feuerwehren und niedergelassenen Ärzten der Rhön. (Nina Bastian) +++

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