"Wichtig, dass du jede Menge Leut´ kennst"
Blick in Hobby-Werkstatt von Achim Kümmeth - Leidenschaft für „alte“ Autos
Fotos: Barbara Enders
19.09.2018 / FLADUNGEN (Rhön) -
In Fladungen direkt neben dem Rathausplatz residiert die Malerfirma Kümmeth. Deren Inhaber Achim Kümmeth ist vielen nicht nur durch das Malergeschäft bekannt, sondern auch durch seine Leidenschaft für „alte“ Autos. Diese Passion begann mit einem 28 Jahre altem Opel GT, den er vor Jahren restaurierte, danach folgte ein Bulli, der damals bei den Fladungen Classics, deren Ideengeber er einst war, schon die Besuchermassen zu fesseln wusste. Nicht nur original wieder hergestellt, sondern auch im Stile der Zeit seiner Erbauung gemäß mit Firmenwerbung beklebt, stand der Bulli während der Fladungen Classics vor dem Firmenanwesen, bepackt mit alten hölzernen Gerüsten und Leitern, gerade so, als wollten jeden Moment die Maler aufspringen und zum nächsten Einsatzort düsen.
Authentisch mit Leidenschaft
Dass er das Auto endlich bekommen hat, sieht er als großes Glück an, denn es gäbe laut Aussagen von Fachleuten nur mehr wenige Exemplare, angeblich 15 Stück weltweit, einige davon stehen bereits restauriert in den Garagen. Einen fertig wiederhergestellten Tempo Matador zu erstehen, kam für ihn nicht in Frage. Einerseits seien sie immens teuer und andererseits reizt ihn gerade das Restaurieren der Schrotthaufen, was sie für den unbedarften Beobachter sind.
„Da brauchst du einen, der noch mit dem Schmiedehammer umgehen und dir das Profil zurechtbiegen kann“, erklärt er den Aufwand bei der Restaurierung und deutet auf einen Mann neben sich, „der kann das noch“! Der Metallfachmann winkt ab und will sich gar nicht so in den Mittelpunkt gestellt sehen, ebenso der Schreiner, der für den Unterbau der Ladefläche zuständig ist, der aus massiven Escheholzbohlen besteht. Dennoch freuen sich die beiden sehr, dass Achim Kümmeth ihr Wissen und handwerkliches Können schätzt.
„Das ist alles auch im Original-Fahrzeug so hergestellt gewesen, auch der Holzunterbau“, so Kümmeth. Das Fahrzeug hat Achim Kümmeth im November 2017 gekauft, den Rost auf allen Metallteilen bereits entfernt, das Blech des Fahrzeuggehäuses zeugt mit den vielen kleinen Rostlöchern von seinem Alter und ist an manchen Stellen wirklich verdammt dünn unter der schwarzen Grundierung. Dennoch ist Achim Kümmeth sehr zuversichtlich in Sachen Fertigstellung: „2019 ist er wieder aufgebaut“! (Barbara Enders). +++