"Ich hab' Bock drauf"

Neuzugang Nils Krug fiebert Heimpremiere entgegen

Neuer Mann für den Hünfelder SV: Nils Krug spielte zuletzt in Magdeburg und geht seit dieser Saison für den Landesligisten auf Punktejagd.
Fotos (6): Tobias Herrling

20.09.2018 / HÜNFELD - Der Auftakt, er war durchwachsen. Nach einer Führung von sechs Treffern musste sich Handball-Landesligist Hünfelder SV in Dittershausen beim 26:26-Unentschieden mit nur einem Punkt begnügen. Nun gastiert am Samstag (18:30 Uhr) die HSG Twistetal beim HSV. Es ist die Premiere vor heimischer Kulisse in der neuen Spielzeit.



Ein Bild, was Nils Krug in der Hünfelder Kreissporthalle erwartet, konnte sich der 24-Jährige bereits im vergangenen April machen. Als der HSV in seinem vorletzten Oberliga-Heimspiel Mitabsteiger TSV Vellmar deutlich unterlegen war, schaute Krug zu und verschaffte sich einen Eindruck von Stimmung und Atmosphäre. "Ich habe Bock drauf", sagt Krug nun vor seinem ersten Heimspiel im Trikot des Landesligisten im Gespräch mit ON|Sport.

Der Mittelmann ist einer von vier externen Neuzugängen, gab beim Unentschieden zum Auftakt in Dittershausen sein Debüt für die Haunestädter und möchte vor heimischer Kulisse den ersten Sieg einfahren. "Wir müssen unseren Plan über die komplette Spielzeit durchziehen und nicht nur streckenweise", blickt Krug noch auf die enttäuschende Punkteteilung zum Auftakt hin. Mit sechs Treffern führte die Sieben von Jonggi Pasaribu bereits, ehe die Hausherren begünstigt durch Hünfelds steigende Zahl an technischen Fehlern zur Aufholjagd bließen - letztlich erfolgreich.

"Wir müssen unsere erste Halbzeit durchziehen. Denn am Anfang haben wir Dittershausen mit der aggressiven Abwehr ganz schön den Zahn gezogen", fordert Krug, die Leistung aus dem ersten Abschnitt diesmal mit in den zweiten zu nehmen. Gegner Twistetal sorgte in der vergangenen Runde als Aufsteiger für manches Aufsehen, spielte vergangene Woche zum Auftakt aber gegen Aufsteiger Bettenhausen ebenfalls nur Unentschieden. Gegen die HSG, dessen Trainer Dirk Wetekam Krug noch aus der Schulmannschaft kennt, wollen der 24-Jährige und der Hünfelder SV nun beide Punkte in der Kreissporthalle lassen.

Die ist seit dieser Saison das neue "Wohnzimmer" für den 24-Jährigen. Seit März lebt Krug in Fulda, wo er seine Masterarbeit macht, und trainierte unter Ex-Trainer Georg Müller bereits beim damaligen Oberligisten mit, nachdem Lennert Sitzmann den Kontakt hergestellt hatte. "Als klar war, dass der Jonggi Trainer wird, war auch für mich die Entscheidung gefallen, hier anzufangen", erklärt Krug. Der Jonggi, das ist Jonggi Pasaribu - Hünfelds neuer Trainer.

Den kennt Nils Krug noch als Zuschauer auf der Tribüne aus Pasaribus Zweitligazeiten als Spieler bei der HSG Gensungen/Felsberg. Der angehende Biomechaniker Krug stammt aus Gensungen, war einst ebenfalls für die HSG am Ball und spielte während seines Studiums in Magdeburg für den HSV in der Sachsen-Anhalt-Liga. Dort spielte Krug unter anderem mit Ex-Nationalspieler Michael Jahns in einer Mannschaft.

"Gerade was Cleverness und Abgezocktheit angeht, konnte man viel von ihm lernen und profitieren", zählt Krug auf, welche Erfahrungen er an der Seite eines Bundesliga- und International-erfahrenen Spielers sammeln konnte. Erfahrungen, die er nun bei seiner neuen Mannschaft einbringen möchte. "Die Jungs sind ein verschworener Haufen und es herrscht eine gute Stimmung im Team", so der 24-Jährige über den HSV, mit dem er am Ende oben in der Tabelle landen will. Ein Sieg im ersten Heimspiel gegen die HSG Twistetal käme für dieses Ziel sicherlich gelegen. (Tobias Herrling) +++

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